Schmidt,
Carl Wilhelm
* 20.6.1794 Köthen/D (heute Köthen-Anhalt),
† 9.6.1872 Pressburg.
Klaviermacher.
Kam 1812 nach Wien, um das Klaviermacherhandwerk u. a. bei Joseph Wachtl (?–?) zu erlernen. Er war dann Geschäftsführer bei C. Graf. 1822 ging er nach Pressburg, wo er bis 1859 (Geschäftsübergabe an seinen Sohn) über 1.300 Klaviere mit „Wiener Mechanik“ baute. Weiters experimentierte er mit gewölbten Resonanzböden (56 Instrumente). Das Pressburger Musikleben bereicherte Sch. durch Konzertveranstaltungen berühmter Pianisten (S. Thalberg, J. N. Hummel, C. Schumann [Wieck], F. Liszt). In den 1840/50er Jahren traten in seinem Haus (mit Konzertsaal) u. a. A. Rubinstein und H. v. Bülow auf. Sein ältester Sohn Carl Jakob Ludwig (* 11.12.1827 Pressburg, † 22.1.1905 Pressburg) übernahm nach Aufenthalten in Amerika, London und Paris 1859 die Firma, musste aber 1877 den Betrieb einstellen.
Literatur
ÖBL 10 (1994).
ÖBL 10 (1994).
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Schmidt, Carl Wilhelm“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2005, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e074
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