Tadolini (geb. Savonari), Eugenia
* 9.7.1808 Forli/I,
† 11.7.1872 Paris .
Sängerin (Sopran).
Studierte bei ihrem späteren Mann, dem Komponisten, Sänger und Dirigenten Giovanni T. (1785–1872), und debütierte 1828 in Florenz. Ab 1830 am Théâtre-Italien in Paris, wo ihr Gatte als Maestro angestellt wurde. Nach Auftritten in Venedig, Mailand und Triest kam sie 1835 erstmals nach Wien und war in der italienischen Stagione am Kärntnertortheater zu hören; in der Folge sang sie hauptsächlich in Mailand, Neapel (hier kreierte sie 1845 die Titelrolle in G. Verdis
Alzira) und Wien. 1848 gastierte sie in London, 1851 beendete sie ihre Karriere. Ihre als wohltönend und virtuos geführt beschriebene Stimme, die einen Umfang von mehr als 2½ Oktaven umfasste, eignete sich besonders für das Fach der Opera buffa bzw. semiseria. In Wien, wo sie 1835/36, 1838, 1841–44 und 1846/47 auftrat, interpretierte sie die Titelrollen in den UA.en von Pier Antonio Coppolas Enrichetta Baienfeld (1836), Ga. Donizettis
Linda di Chamounix (1842) und Maria di Rohan (1843) sowie L. M. Salvis
La Primadonna (1843). Ihre Glanzrollen waren komische oder naive Rollen wie Adina (L’elisir d’amore), Amina (La sonnambula), Norina (Don Pasquale), aber auch im ernsten Fach (Elvira in Ernani, Anaide in Mosè, Desdemona in Otello, Violetta in Il bravo) trat sie sehr erfolgreich auf. Die Künstlerin war Mitglied der philharmonischen Gesellschaften von Turin/I, Florenz, Parma/I und Pest (Budapest).
Ehrungen
kaiserlich österr. Kammersängerin.
kaiserlich österr. Kammersängerin.
Literatur
Wurzbach 43 (1881); K-R 1997, 2000 u. 2002; NGroveDO 4 (1992); M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1836 bis 1848 , 2004.
Wurzbach 43 (1881); K-R 1997, 2000 u. 2002; NGroveDO 4 (1992); M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1836 bis 1848 , 2004.
Autor*innen
Michael Jahn
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Michael Jahn,
Art. „Tadolini (geb. Savonari), Eugenia“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2006, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e427
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