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Blue Tomato
Musikclub und Gasthaus in Wien XV (Wurmsergasse 21). Die Gründung erfolgte 1982 durch zwei befreundete Ehepaare als Gasthaus (Alternativbeisl) mit Gastgarten. Das erste Konzert gab es am 1.4.1987 mit dem Saxophonisten Jim Pepper. Mitte der 1990er-Jahre übernahm Günter Werner (* 1958 Gmunden/OÖ) die Veranstaltungsorganisation. Gemeinsam mit Gerti Man (* 1950 Wien) entwickelte er den Club zu einer international bekannten und beliebten Größe. Ab den 1990er-Jahren traten nahezu alle Stars der Great Black Music wie David Murray, Leroy Jenkins, Andrew Cyrille, Roscoe Mitchell, Lewis Jordan, Sunny Murray, Malachi Thompson und viele andere im Club auf. Dies war v. a. durch die Bekanntschaft und Kooperation mit Hans Falb und der von ihm betriebenen Jazzgalerie Nickelsdorf möglich. Der Schwerpunkt lag beim Free Jazz, improvisierten Klängen, Avantgarde und Experimenten. Für diese Musik war das B. T. die erste Adresse in Wien. Sowohl die heimische Szene mit B. Stangl, W. Dafeldecker, W. Malli, F. Koglmann, Ton.Art, Kollegium Kalksburg, M. Nagl, W. Reisinger, F. Hautzinger, die Musiker der Jazzwerkstatt Wien und viele andere, als auch internationale Größen wie Han Bennink, Lol Coxhill, British Summertime Ends, Position Alpha, Peter Brötzmann, Ken Vandermark, Hamid Drake, Mats Gustafsson, William Parker, Tim Berne, Mary Halvorson und Joe McPhee waren oft zu Gast in der „Tomate“, wie sie liebevoll von ihren Fans genannt wurde. Ende 2021 musste der Club wegen geänderter Eigentumsverhältnisse der Liegenschaft schließen und hinterließ eine große Lücke in der Wiener Musikclubszene.
Literatur
Mitt. Günter Werner (4/2022); eigene Recherchen.

Autor*innen
Emanuel Wenger
Letzte inhaltliche Änderung
23.8.2022
Empfohlene Zitierweise
Emanuel Wenger, Art. „Blue Tomato‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 23.8.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003da492
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003da492
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