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Stoakogler, Die
Volkstümliches Ensemble aus Gasen/St. 1968 absolvierten die drei Brüder Fritz (* 29.10.1949 Gasen), Hans (* 27.12.1950) und Reinhold Willingshofer (* 5.1.1953) ihre ersten zwei Auftritte unter dem Namen Brüder Willingshofer. Danach gab der oststeirische Heimatdichter und Freund Franz Höller den jungen Musikanten den Namen St. Trio, bgeleitet von einem hohen Berg namens „Stoakogl“ vor dem väterlichen Hof der drei Bergbauernbuben. Als musikalisches Vorbild fungierte das damals beliebte Edler Trio , dessen Besetzung (Steirische Harmonika, Klarinette und Posaune) und Repertoire von den jungen Musikanten übernommen wurden. Auf dem Programm standen zunächst ausschließlich instrumentale Volksmusiktitel. Im Laufe der Zeit kam immer mehr Gesang hinzu; eine Verstärkeranlage wurde angeschafft. 1969 war das Trio erstmals im Rundfunk zu hören. Um auch „moderne“ Rhythmen zum Besten zu geben, erweiterte man 1970 das Instrumentarium. Hans erlernte das Orgelspiel, Reinhold übte am Saxophon und Fritz spielte Schlagzeug und später E-Bass. 1974 bestritten die Brüder ihre erste Fernsehsendung und veröffentlichten ihre erste LP. Weitere TV-Auftritte folgten und somit stieg der Bekanntheitsgrad der Gruppe kontinuierlich an. Die 1979 auftretenden Stimmbandprobleme von Reinhold waren der Grund, weshalb sich die Gruppe aus dem Geschäft mit der Tanzmusik zurückzog und fortan nur mehr Konzerte spielte. 1981 wirkte das Trio beim ersten Musikantenstadl mit, wo sie in weiterer Folge über 15 Mal auftraten. 1982 folgte die erste Goldene Schallplatte für 100.000 verkaufte Tonträger. Ab diesem Zeitpunkt ging die Karriere der Gebrüder steil bergauf: zahlreiche Fernsehauftritte im In- und Ausland, Auslandsgastspiele (sogar USA und Kanada) und Auszeichnungen folgten. 1986 erstmalige Teilnahme am Grand Prix der Volksmusik . 1987 wurde das Trio zur meist gespielten Volksmusikgruppe im ORF gekürt. Den größten Erfolg feierten die Musikanten 1992 mit ihrem 23. Album und dem Riesenhit Steirermen san very good (2 Millionen Mal verkauft). Mit diesem Titel gewannen sie auch die österreichische Ausscheidung zum Grand Prix der Volksmusik. Seit 1993 verstärkt Franz Böhm (* 26.3.1953 Köflach/St; Gitarre, E-Bass) die Gruppe, die sich fortan Die St. nannten. 1993 nahmen sie an der Musikantenstadl-Tournee und zum dritten Mal beim Grand Prix der Volksmusik teil. Im selben Jahr wurde die Fan-Zeitschrift Stoanipost gegründet. Ihre zahlreichen Fans sind in Stoani-Fanclubs organisiert. Gepflegt wird die Nähe zu den Fans mit den Stoani-Fanwandertagen, gemeinsamen Mittelmeerkreuzfahrten und Fanreisen. Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläumsfestes der St. wurde 1998 im Heimatort Gasen das Stoani Haus, ein Museum über die Musikgruppe eröffnet. 2001 erschien die 35. CD der Gruppe. Die St. zählen über zwei Jahrzehnte hinweg zu den erfolgreichsten Bands der volkstümlichen Musikbranche.
Ehrungen
12 Goldene Schallplatten, 1 Diamant Schallplatte; Sieg beim Steirischen Volksmusikwettbewerb in der Ramsau 1971; „Auszeichnung“ beim Volksmusikwettbewerb in Innsbruck 1976; Goldener Violinschlüssel 1978; Wahl zur beliebtesten steirischen Volksmusikgruppe 1984; Wahl zum beliebtesten österr. Volksmusiktrio 1985; Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark 1998; Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich 2003; Ehrenbürger ihres Heimatortes Gasen 1993; Eurostar 1984; Orfeus 88, 1988 (eine Auszeichnung des ORF, der AKM u. der Schallplattenindustrie); Träger des Goldenen Ehrenringes der Heimatgemeinde Gasen 1998.
Werke
insgesamt über 35 Tonträger; die letzten drei Alben: Wir Feiern! Die letzten 10 Jahre 2002, Superstoanishow 2004, Jeder Tag a Wahnsinn 2005; Videos: Vom Bergbauernhof in die Herzen der Fans 1985, Für unsere Freunde 1990, Auf was i steh 1994, 35 Jahre Stoakogler 2004.
Literatur
J. Robin, Die St. Steirermen san very good. Vom Bergbauernhof in die Herzen der Fans 1998; J. Robin 1999; www.stoakogler.at (9/2005).

Autor*innen
Sonja Oswald
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Sonja Oswald, Art. „Stoakogler, Die‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e389
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.