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Waidacher, Waidacher, true Friedrich
* 1934-09-1515.9.1934 Graz. Museologe, Jazz-Schlagzeuger und -Posaunist, Komponist, Arrangeur, Pädagoge. Studierte 1946–59 Schlagzeug und Posaune am Konservatorium des Landes Steiermark sowie 1954–64 an der Univ. Graz u. a. Volkskunde und Kunstgeschichte (Dr.). 1965 begann er seine Arbeit am Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum in Graz, dessen Direktor er 1977–94 war. 1987–94 war er Lektor für Museologie in Brno, ab 1993 an den Univ.en Graz, Wien und Basel/CH. 2002 Ernennung zum Honorarprof. für Allgemeine Museologie an der Univ. Graz. 1992–94 Präsident des Österreichischen ICOM-Nationalkomitees (International Council of Museums). Seine Laufbahn als Jazzmusiker begann 1950–54 in der Grazer Jazzband Serenaders. 1955–67 war er Mitglied des Kleinen Tanzorchesters von Radio Graz unter F. Althaller, als dessen Arrangeur er sich profilierte. 1955–57 und 1958–63 war er beim ORF als Musiker, Aufnahmeleiter, Gestalter von Sendungen, Komponist und Arrangeur tätig. 1961–63 wirkte er als Posaunist in der New Austrian Big Band (Big Band) mit, für die er (sowie auch für das Josel Trio) zahlreiche Arrangements und Kompositionen schuf, die als Pionierleistungen für Graz und das Grazer Institut für Jazz gelten. 1965 gehörte er dem Gründungsensemble des Institutes für Jazz an der damaligen MAkad. (jetzt MUniv.) in Graz an und lehrte dort bis 1969. Er ist ein Vertreter des Mainstream, der sich an Vorbildern wie Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Max Roach und Woody Herman orientierte, dessen Arrangements und Kompositionen sich jedoch durch Phantasie, Spielbarkeit und einen eigenständigen charakteristischen Stil auszeichnen.
Ehrungen
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark 1986.
Werke
ca. 40 Kompositionen u. zahlreiche Arrangements, Rundfunkproduktionen, LP- u. CD-Produktionen wie Candles of Vision 1972, Jazz in Graz. 1956–62. Die Gruppen um Fridl Althaller 1998, Eje Thelin Graz 1969, 2003.
Schriften
zahlreiche Veröffentlichungen in den Bereichen Musik, Angewandte Kunst, Museumswesen, Museologie, darunter Hb. der Allgemeinen Museologie 31999 (Übersetzung auch auf Chinesisch); Museologie – knapp gefasst 2005; Freiheit in der Beschränkung in Jazzforschung 1 (1969); Liner Notes zur CD Brushes to Brushes: Manfred Josel Trio Presents Ed Thigpen 1997; Liner Notes zur CD Jazz in Graz 1998.
Literatur
Kraner/Schulz 1972; E. Kolleritsch, Jazz in Graz 1995.

Autor*innen
Elisabeth Kolleritsch
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Kolleritsch, Art. „Waidacher, Friedrich‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e658
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e658
GND
Waidacher, Friedrich: 188456880
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