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Markut, Markut, Franz Familie
Franz (I): * 1790-11-2222.11.1790 Pregarten/OÖ, † 1846-02-055.2.1846 Kallham/OÖ. Schullehrer, Komponist. M. besuchte die Präparandie in Linz. 1807 erhielt er das Gehilfenzeugnis, 1815 wurde er adjustiert; das Lehrzeugnis erhielt er im selben Jahr. 1815–35 war M. Schullehrer in Wendling/OÖ. Hier bezog er für das Unterrichten von 80 bis 90 Kindern jährlich 24 Kreuzer sowie Naturalien, darüber hinaus die Einkünfte aus Versehgängen, Hochzeiten und Taufen. Ende 1835 trat er eine besser dotierte Stelle in Kallham an, die er noch mindestens bis 1843 bekleidete. Vermutlich kommt M. als Komponist einer in Kronstorf/OÖ überlieferten Messe in Frage (A-KRO 1/31). Im Rahmen der sog. Sonnleithner-Sammlung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien scheint M. im Jahre 1819 als Einsender mehrerer Materialien aus Wendling auf: 12 „Ehrentänze“ (Deutsche Tänze), neun Ländler und zwei Lieder („O Sünder fass zu Herzen“ und „Valaubts mas i sing eng a Gsangl“), Letzteres auf einen Text von M. Lindemayr (alle A-Wgm VI/27.474, XII/11).

Sein Sohn

Franz (II): * 27.10.1824 Wendling, † 30.7.1912 Graz. Schulgehilfe, Musiker, Soldat. M. besuchte die Präparandie in Linz, wo er Mitschüler A. Bruckners war, 1842 das Gehilfenzeugnis erhielt und 1846 adjustiert wurde. Ca. 1846 ist er als Gehilfe in Kallham, um 1850 als Gehilfe in Hofkirchen an der Trattnach/OÖ nachweisbar. Mit 7.4.1851 schlug er die militärische Laufbahn im Landwehr-Fuhrwesen-Corps ein. Spätestens ab 1871 war er in Graz stationiert, 1878 erfolgte bereits seine Ernennung zum Rittmeister 1. Klasse und 1880 eine Versetzung nach Triest zum Train-Escadron Nr. 7. Seine Pensionierung erfolgte 1882. M. lebte in ärmlichen Verhältnissen. Beim Militär wurden seine musikalischen Fähigkeiten besonders gelobt.


Literatur
K. Petermayr, Volksmusik in Oberösterreich 2006, 201; W. Deutsch/G. Hofer, Die Volksmusiksammlung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (Sonnleithner-Sammlung) 1969, 91; A. Göllerich/M. Auer, Anton Bruckner 1 (1922), 144; [Grazer] Tagespost 4.10.1871, 10; Wr. Ztg. 18.9.1878, 9; Militär-Ztg. 23.4.1880, 258, 28.3.1882, 198; Grazer Tagl. 30.7.1912, 1; versch. Lehrerverzeichnisse der Diözese Linz 1826–50; Sterbebuch 1820–74 der Pfarre Kallham, pag. 157; www.abil.at (11/2021); Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH, Musikslg, Slg. Zamazal; eigene Recherchen.

Autor*innen
Klaus Petermayr
Letzte inhaltliche Änderung
12.1.2023ml/musik_M/Markut_Franz.xml
Empfohlene Zitierweise
Klaus Petermayr, Art. „Markut, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.1.2023ml/musik_M/Markut_Franz.xml, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x002d1e77
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x002d1e77
GND
Markut, Franz: 1262328276
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Markut, Franz: 1276092792
OBV
Weiterführende Literatur

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