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VargaVargatrue (Vargha), Julius Franz
* 1893-07-077.7.1893 Budapest, † 1971-04-1111.4.1971 Wien. Pädagoge und Pianist. Der Sohn eines Konditors und einer Mutter mit rumänischer Herkunft studierte 1908–11 in den Hauptfächern Klavier bei L. Thern, Klarinette bei F. Bartolomey und Kontrapunkt bei R. Heuberger am Konservatorium der GdM, wo er auch den Lehrerbildungskurs für Klavier belegte. 1912 wurde V. zunächst als Klavier-Ausbildungslehrer (ab 1913 als Klavierlehrer) an der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach engagiert, dürfte jedoch bis zu seiner Ausweisung 1916 im Zuge des Ersten Weltkriegs bereits in die Nachfolge Josef Zöhrers (1841–1916) als Gesellschaftsdirektor getreten sein. Im Auftrag der Philharmonischen Gesellschaft trat V. außerdem regelmäßig als Konzertpianist in Erscheinung (darunter fiel auch seine Mitwirkung bei der UA von Camille Saint-Saëns’ Klavierquintett, op. 14 im Jahr 1912). Danach übersiedelte er nach Wien und ging seiner Konzertaktivität in verschiedenen Städten nach (u. a. in Graz, Laibach, Wien und Igls/T). Spätestens ab 1921 erteilte er Privatunterricht in Wien. Ebenda konzertierte V. 1924/25 mehrfach mit dem Picksteiner-Popovici-Quartett im Konzerthaus. 1927 war er Klavierbegleiter des Sedlak-Winkler-Quartetts und 1928 Mitwirkender bei einem Kompositionsabend von M. Springer. 1929 bis mindestens 1934 unterrichtete er am Neuen Wiener Konservatorium (Schüler u. a. K. Schiske). Ebenfalls 1929 gründete V. gemeinsam mit Heinrich Schwarz (1894–1935; V.) und A. Walter (Vc.) ein Trio, das vermutlich nur kurz von Bestand war. 1931–39 war er als Pianist und Pädagoge regelmäßig im Hörfunk zu hören. Zumindest zw. 1941/44 dürfte V. am Konservatorium Klagenfurt unterrichtet haben, wo er auch gelegentlich im Musikverein Kärnten konzertierte. Weitere Klavierabende bestritt er u. a. 1941/42 im Wiener Konzerthaus und in St. Veit an der Glan. V. heiratete am 12.4.1919 in 1. Ehe Elisabeth Scheichenberger (* 11.6.1891 [Ort?], † 20.11.1931 Wien; Tochter eines Kommerzialrates) in Wien sowie am 7.7.1935 ebendort in 2. Ehe Monika Pokorny (* 10.12.1906 Wien, begr. 12.5.1982 Wien; Tochter eines Bahnbeamten).
Literatur
M. Barbo in Musikgesch. in Mittel- u. Osteuropa 18 (2017); J. Weiss in Musicological Annual 53/2 (2017); [Fs.] 25 Jahre Neues Wr. Konservatorium 1934; H. Goertz, Österr. Musikhandbuch 1971, 48; W. Wadl/A. Ogris (Hg.), [Fs.] 175 Jahre Musikverein Kärnten 2003, 132f, 136; Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 1 (2017); Reichspost 14.8.1912, 8, 30.12.1924, 9; Grazer Tagbl. 19.9.1912, 11, 7.11.1912, 13, 27.2.1913, 13, 19.2.1915, 6; NFP 25.1.1916, 9, 25.4.1920, 6, 22.9.1921, 11, 29.4.1928, 13; Neues Wr. Tagbl. 27.2.1921, 12, 12.4.1925, 11; Neues Wr. Journal 29.10.1927, 11, 15.9.1929, 31; Salzburger Volksbl. 14.10.1941, 4; Wr. Salonbl. 19.2.1928, 6; Alpenländische Rundschau 24.12.1942, 7; Trauungsbuch der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V) 1935, fol. 49; www.evang-friedhof.at (12/2022); eigene Recherchen (WStLA [TBP 1931]; Veranstaltungsarchiv [Wr. Konzerthaus]; www.anno.onb.ac.at).

Autor*innen
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
18.9.2023
Empfohlene Zitierweise
Karoline Hochstöger, Art. „Varga (Vargha), Julius Franz‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.9.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e4f73
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Österreichische Illustrierte Zeitung 20.12.1925, 1379 © ANNO/ÖNB
Die Bühne 1935, H. 395, 60 © ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003e4f73
GND
Varga(Vargha), Julius Franz: 1300064226
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