Ehrenmedaille f. 40-jährige Tätigkeit als Lehrer 1904; Ehrenmitglied des Wiener Lehrer-a-cappella-Chores.
Messen, kleinere Kirchenmusik.
Sein Sohn
Hans (W.-Schönkirch): * 19.12.1872 Schönkirchen, † 12.2.1940 Wien. Lehrer, Chordirigent, Komponist. Erhielt ersten Musikunterricht vom Vater sowie von P. Johannes Haferl in Hollabrunn/NÖ und absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Krems (Reifeprüfung 1891, Lehrbefähigungsprüfung 1893), wo er musikalische Studien bei W. Heybal und Karl Mayr-Burgstein betrieb. 1895 Staatsprüfung für Gesang an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten, 1896 für Klavier, Orgel und Violine. 1891–96 war er Unterlehrer in Stein an der Donau/NÖ und Musiklehrer an der Kremser Lehrerbildungsanstalt, 1892–96 Leiter des Kremser Gesang- und Orchestervereins. 1896 Studien bei Fr. Krenn (Harmonielehre, Kontrapunkt, Orgel) und E. Hanslick (Musikgeschichte) in Wien. 1896/97 wirkte er an der Lehrerbildungsanstalt in Budweis, 1897–1922 in der Nachfolge A. Bruckners und R. Weinwurms an jener in Wien III. Chormeister zahlreicher Wiener Gesangvereine (Wiener Männerchor [1898–1901], Döblinger MGV [1900/01], Wiener Akademischer Gesangverein [1901–06], Wiener Singverein [1906/07], Wiener Schubertbund [1906–10 neben A. Kirchl], Wiener Lehrer-a-cappella-Chor [1912–36, von ihm gegründet]) sowie der Wiener Oratorien-Vereinigung (1915–23); 1900–10 Bundeschormeister des Niederösterreichischen Sängerbundes. W. gründete die erste Wiener Kindersingschule (1910), den Musikpädagogischen Verband (1911), den Österreichisch-süddeutschen Chormeisterverband (1928) und die Gesellschaft zur Förderung der Haus- und Schulmusik (1932). Bis zu seinem Tod war er Obmann der (1930 von ihm gegründeten) Chorgesang-Akad. des Österreichisch-Süddeutschen Chormeisterverbandes.
Grab ehrenhalber (Wr. Zentralfriedhof); Gedenktafeln am Geburts- u. am Wohn- u. Sterbehaus (Wien III); W.-Sch.-Straßen (Deutsch-Wagram/NÖ, Dürnkrut); W.-Sch.-Gassen (Wien XXIII, Schönkirchen).
Prof.-Titel 1907; Ritterkreuz I. Klasse des schwedischen Wasa-Ordens 1909; Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone 1910; Ehrenmitglied des Ostmärkischen Sängerbundes 1910; Ehrenbürger von Schönkirchen 1926; Reg.rat 1928; Schubert-Medaille des Wiener Männergesang-Vereins 1932; Goldenes Ehrenzeichen f. Verdienste um die Republik Österreich 1933; über 100 Vereinsehrenmitgliedschaften.
Männer-, Frauen-, Kinder- und gemischte Chöre (auch mit Orgel- oder Orchesterbegleitung), (Orchester-)Lieder, Jugendsingspiele, 2 Streicherserenaden, Klavier- u. Orgelmusik; Volksliedbearbeitungen; Gesangverein-Wahlsprüche; Gesangbücher f. Mittelschulen.
Beethoven. Sein Leben u. Schaffen 1927 (gem. m. J. Langer); (Hg.) Musikpädagogische Zs. 1–17 (1911–27); gem. m. R. Schmidt (Hg.), Der Chorleiter. Zs. f. dt. Chorwesen 1–5 (1930–34); Hg. der NA.n der Harmonielehre von Fr. Krenn.
M. Sonnewend, H. W.-Sch. Leben u. Wirken 1973; M. Sonnewend, H. W.-Sch. Werke-Verzeichnis 1969; Erhart 1998; MGG 14 (1968); Müller-Asow 1929; U. Ramharter, Die Lehrerschaft im Dienste der Musik , Dipl.arb. Wien 2004, 63; Czeike 5 (1997); J. Jernek in Kulturberichte aus Niederösterreich 1962, F. 12; Riemann 1961 u. 1975; F. Planer (Hg.), Das Jb. der Wr. Ges. 1929; R. Fischer (Hg.), Dt. Chormeisterbuch 1925; F. J. Ewens, Lex. des dt. Chorwesens 1954; F-A 1936 u. 2 (1978); A. Weiß, Fünfzig Jahre Schubertbund 1913; A. Claus, Gesch. des Singvereines der Ges. der Musikfreunde 1858–1933, 1933; Beiträge von A. Decker u. V. Keldorfer in E. Bild (Hg.), [Fs.] Der Niederösterr. Sängerbund 1863–1913, 1913; Adametz (1943); Das Vaterland 7.2.1910, 3.