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Zwölfer,Zwölfer,true Hans (Johann Alois)
* 1910-11-2929.11.1910 Wien, † 1997-12-011.12.1997 Wien. Pädagoge, Cellist, Kirchenmusiker. Sohn eines Handelsangestellten. War Sängerknabe an der Kirche Neulerchenfeld (Wien XVI) und wurde während seiner Gymnasialzeit (1921–29) von R. Maux gefördert, mit dem er zeit seines Lebens verbunden blieb und dessen Werk er pflegte. Bei Hermann Pakpfeiffer lernte Z. Violoncello (noch 1932), ab 1932 spielte er im Akademischen Orchesterverein (unter F. Großmann). An der Univ. Wien studierte Z. Deutsch und Latein, 1935 Lehramtsprüfung und Promotion zum Dr. phil. 1935–46 war Z. Mittelschullehrer in Waidhofen an der Thaya/NÖ (Theoriestudien bei A. Reiter), Baden und Wien; 1939–45 Kriegsteilnehmer. 1946–55 pädagogischer Referent für Mittelschulen im Wiener Stadtschulrat, 1955–75 Direktor des Bundesgymnasiums Wien IX. Als Chorregent widmete er sich ab 1945 jahrzehntelang dem Aufbau der Kirchenmusik an der Kirche Maria Geburt (Wien III), wo er neben den Werken der Wiener Klassiker zeitgenössische Kompositionen von E. Tittel, der ihn auch prägte, A. Bamer, J. Bauernfeind u. a. pflegte. Ab 1948 dirigierte Z. (bis mind. 1971) den Wiener Siemens Chor bzw. den Männerchor „Werner von Siemens“ und ab 1968 (bis mind. 1983) in der Nachfolge von A. Kubizek auch den Neuen Wiener Musikverein (regelmäßige Auftritte im Wiener Konzerthaus). Ab 1948 spielte er im neugegründeten Bartosch-Quartett mit Hans Bartosch, Karl Kainrath und J. Bartosch. 1964 konnte Z. mit maßgeblicher Unterstützung von H. Sittner das erste Musik(real)gymnasium Österreichs gründen (seit 1975 in Wien VII, Neustiftgasse 95–99). Ab 1978 fungierte er als Obmann des Dommusikvereins St. Stephan, nach dem Tod von A. Wesely 1983 stand Z. dem Domchor aushilfsweise auch als Dirigent zur Verfügung.
Ehrungen
Hofrat 1965; Goldenes Ehrenzeichen f. Verdienste um die Republik Österreich 1971; Komturkreuz des päpstlichen Silvesterordens 1974; Mozartmedaille der Wiener Mozartgemeinde 1974; Silbernes Ehrenzeichen f. Verdienste um das Land Wien 1976; Ehrenmitglied der AGMÖ 1980; Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber 1991; Goldenes Ehrenzeichen f. Verdienste um das Bundesland Niederösterreich; Großes Ehrenzeichen f. Verdienste um die Republik Österreich.
Schriften
Die Fabeln des Adolfus, Diss. Wien 1934; Ein neuentdeckter Mozart?, in Die Furche 11.12.1948 [Messe von J. G. Lickl]; Beiträge in den Jb.en des Bundesgymnasiums Wien IX.
Literatur
R. Roček, Tonal gegen den Zeitgeist 2011, 303–308 und 364; R. Prilisauer, Zwei verdienstvollen Wiener Kirchenmusikern zu ihren Geburtstagen 1990; Jb. des Bundesgymnasiums Wien IX 1997/98 (1998), 9; SK 13 (1965), 25, 18 (1970/71), 62, 19 (1971/72), 17, 22 (1974/75), 92, 23 (1975/76), 65, 24 (1976/77), 37, 28 (1980/81), 26f, 32 (1985), 166, 38 (1991), 25f, 42 (1995), 143, 45 (1998), 113, 49 (2002), 236; Der Wr. Tag 29.5.1932, 9; Der Tag 5.6.1932, 9, 19.4.1933, 7; Österr. Ztg. 8.5.1946, 11; Wr. Kurier 10.5.1947, 7; Weltpresse 21.1.1948, 6; Wr. Ztg. 30.4.1948, 3, 5.6.1949, 4, 26.1.1950, 4; Köchel 1965, 74; Taufbuch 1910 der Pfarre Neulerchenfeld (Wien XVI), fol. 240; Trauungsbuch 1937–38 der Pfarre Sühnekirche (Wien XVII), fol. 54; konzerthaus.at/datenbanksuche (4/2023); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
22.6.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Zwölfer, Hans (Johann Alois)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.6.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e5229
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003e5229
GND
Zwölfer,Hans (Johann Alois): 1135730288
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