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Pollak, Pollak, true Martha
* 1896-04-2727.4.1896 Wien, † 1989-09-1919.9.1989 New York/USA. Pianistin und Pädagogin. Tochter eines städtischen Lehrers. Studierte 1910–17 Klavier an der Wiener MAkad., wo sie zunächst bei H. Reinhold und J. Hofmann ausgebildet wurde und 1916/17 schließlich die Meisterschule von E. Sauer sowie den Harmonielehrekurs von J. Marx besuchte. Als Solistin wirkte P. 1918 bei einem Symphoniekonzert des Wiener Tonkünstler-Orchesters unter der Leitung von A. Konrath im Musikverein mit. Von 1924 bis mindestens 1934 unterrichtete sie Klavier am Neuen Wiener Konservatorium (Musiklehranstalten Wien; Schüler u. a. J. L. Trepulka) und trat darüber hinaus zw. 1926/36 als Pianistin solistisch oder im Ensemble bei Konzerten v. a. in Wien und im Hörfunk auf. 1916–31 veranstaltete sie beinahe jährlich eigene Klavierabende im Konzerthaus (z. B. 1929 unter Mitwirkung von Mica Turkovic und E. Meller oder 1931 mit Maria Jelmar und Leo Rosenek). 1938 emigrierte P. nach Amerika (Exil), wo sie weiterhin als Pianistin und Pädagogin tätig war. Dabei setzte sie sich in ersterer Funktion insbesondere für die jüdische Gemeinschaft ein, so z. B. 1939 gemeinsam mit Friedrich Polnauer (1905–74) und Leo Rostal (1901–83) bei dem Konzert A Night of Refugee Stars der New Yorker Institutional Synagogue. Weitere Veranstaltungen, bei denen P. als Pianistin tätig war, wurden vom Jewish Community Center organisiert (1942 in Washington D. C. und 1955 in Hasbrouck Heights, New Jersey/USA). Ansonsten trat sie u. a. 1947 mit dem Washington Heights "Y" Symphony Orchestra wie auch im Rahmen diverser Konzertabende amerikanischer MSch.n auf. Zumindest 1955 unterrichtete P. an der Greenwich House Music School und Brooklyn Music School. Sie scheint zudem 1958 Dozentin am Ralph Wolfe Conservatory of Music in Larchmont, New York/USA gewesen zu sein. Zu P.s Schülern und Schülerinnen in den USA dürfte u. a. der Stipendiat George Fiore (1926–2013) gezählt haben.
Ehrungen
Franz Liszt-Prämium 1916.
Literatur
[Fs.] 25 Jahre Neues Wr. Konservatorium 1934; H. Weber/St. Drees (Hg.), Quellen zur Gesch. emigrierter Musiker. Sources Relating to the History of Emigré Musicians 1933–1950, 2005; Fremden-Bl. 29.6.1916, 13; Neues Wr. Tagbl. 25.12.1918, 13, 13.2.1927, 14; Neues Wr. Journal 31.1.1926, 27, 30.1.1929, 12; NFP 30.6.1916, 8, 7.9.1924, 14; Der Tag 13.3.1927, 18, 6.1.1929, 10; Wr. Salonbl. 17.2.1929, 20; Wr. Ztg. 8.12.1931, 7; Evening Star 14.2.1942, 33; The Record 2.4.1955, 35; The Daily Times 21.3.1958, 2; The Baldwin Times 17.2.1955, 1; Geburtsbuch S der IKG Wien, 1896, fol. 103; Declaration of Intention (6.8.1938) No. 426454, New York State (www.familysearch.org; 1/2023); https://kuenste-im-exil.de (12/2022); www.nytimes.com (1/2023); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.konzerthaus.at/datenbanksuche; www.newspapers.com; www.anno.onb.ac.at).

Autor*innen
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
18.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Karoline Hochstöger, Art. „Pollak, Martha‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.4.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e3067
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003e3067
GND
Pollak, Martha: 1300058110
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