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NetzerNetzerJohann Blasius: (Nezer), Familie
Johann Blasius: * 1728-02-033.2.1728Pfunds/T, † 1785-11-2929.11.1785Bludenz/V. Lehrer, Organist, Komponist. 1751–66 Organist in Ampass/T, anschließend kam er nach Bludenz als Lehrer und Organist, 1774–79 Organist in Tschengls (Cengles/I), 1779–85 Organist wiederum in Bludenz.
Werke
Messen und geistliche Gesänge, Musikalisches Intermezzo.


Seine Söhne

Johann Georg: * 18.4.1758 Ampass/T, † 13.4.1829 Bludenz/V. Organist und Komponist. Folgte seinem Vater als Organist in Bludenz. Wird wegen seiner kompositorischen Fähigkeiten gerühmt, Werke sind bislang aber nicht aufgetaucht.

Christian: * 13.5.1775 Tschengls/T (Cengles/I), † 17.7.1830 Zams/T. Lehrer und Organist.

Dessen Söhne

Johann Josef Gabriel: * 18.3.1808 Zams/T, † 28.5.1864 Graz. Komponist, Dirigent. Lernte autodidaktisch Klavier und Orgel und kam 1821 an die Schule des Innsbrucker Musikvereins. Ab ca. 1827 wurde er in Wien Schüler von J. B. Gänsbacher und S. Sechter (1831–36). Sein erstes Konzert mit eigenen Werken (1838) wurde wie seine Oper Mara (UA 1841) ein großer Erfolg. Bei der Gesellschaft der Musikfreunde war N. Leiter der Übungen des Konservatoriums und Mitglied des Komitees der Gesellschaftskonzerte. Mitte der 1840er Jahre wirkte er neben G. A. Lortzing als Kapellmeister am Stadttheater in Leipzig. Nach seiner Rückkehr nach Wien war N. 1845/46 Kapellmeister am Theater an der Wien, danach in Mainz/D (1849/50) und wieder in Leipzig. 1853/54 war er Kapellmeister am Ständischen Theater Graz, ab Herbst 1853 als Nachfolger von G. Ott Kapellmeister und Gesangslehrer des Musikvereins für Steiermark, ab September 1863 Musikdirektor. Gleichzeitig 1854–62 Chormeister des Grazer Männergesangvereins.


Ehrungen
Ehrenmitglied der GdM in Wien, des Innsbrucker u. des Steiermärkischen Musikvereins u. a.
Werke
Opern (Mara 1840; Die seltsame Hochzeit 1846); 5 Symphonien (s. Tbsp.), 2 Ouvertüren, 2 Streichquartette (s. Tbsp.); Klaviermusik (s. Tbsp.); Kirchenmusik; Chöre, Lieder (s. Abb.).


Franz Sales: * 17.1.1810 Zams/T, † 12.10.1842 Neuchâtel/CH. Organist, Musiklehrer, Komponist. Wirkte 1829–35 in Bludenz, starb in der französischen Schweiz als maître de musique dans le Val-de-Traver.


Werke
Messen, Geistliche Gesänge.
Literatur
ÖBL 7 (1978); StMl 1962–66; Wurzbach 20 (1869); Riemann 1961 u. 1975; Czeike 4 (1995); F. Bischoff, Chronik des Steiermärkischen Musikvereines 1890; F-A 1936; MGÖ 3 (1995); G. Vonach, Die Organisten der alten Stadtpfarrkirche zum Heiligen Laurentius in Bludenz, Hausarb. Salzburg-Innsbruck 1981; A. Rohrer in Bludenzer Geschichtebll. 1988/2, 27f; Quellen im Vorarlberger Landesarchiv, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Klosterarchiv Müstair/CH, Klosterarchiv Stams/T, Klosterarchiv Wilten/T, Stadtbibliothek Feldkirch/V.

Autor*innen
Annemarie Bösch-Niederer
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
4.9.2024
Empfohlene Zitierweise
Annemarie Bösch-Niederer/Alexander Rausch, Art. „Netzer (Nezer), Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.9.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001db0a
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Josef Netzer, Porträtfotografie (um 1850), Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek (Sign. W 5161)© Foto: Tiroler Landesmuseen
© Foto: Tiroler Landesmuseen
© Regenterei Kremsmünster
© Regenterei Kremsmünster
HÖRBEISPIELE

Josef Netzer, Allegro ma non troppo aus dem Streichquartett Nr. 1 in f-Moll, komponiert in Wien 1836

Josef Netzer, Credo aus der Festmesse in B-Dur, Wien um 1836

Josef Netzer, Bleib bei mir aus Drei Lieder für Klavier vierhändig, um 1840

Josef Netzer, Scherzo aus der Symphonie Nr. 4 in Es-Dur, Leipzig um 1849

DOI
10.1553/0x0001db0a
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