M.s Sohn
Franz (I): * 12.11.1800 Muthmannsdorf, † 9.5.1852 Maiersdorf/NÖ. Lehrer und Chorregent. Hörte den pädagogischen Kurs in Wiener Neustadt und legte 1827 in Wien die Lehrbefähigungsprüfung ab. Ab 1820 Schulgehilfe und ab 1831 Lehrer sowie Regens chori in Maiersdorf.
Dessen Sohn
Heinrich: * 11.7.1835 Maiersdorf, † 17.5.1915 Himberg/NÖ. Lehrer, Chormeister, Kirchenmusiker. Besuchte 1853/54 die Normalschule zu St. Anna in Wien und unterrichtete in Muthmannsdorf (1852), Bad Fischau/NÖ (1854–59) und Gumpoldskirchen (1859–68). 1868–71 Schulleiter in Leopoldsdorf bei Wien/NÖ, 1871–91 Oberlehrer in Hennersdorf/NÖ sowie 1891–1904 in Himberg. 1861/62 gründete er die Gumpoldskirchner Liedertafel (Männergesang), 1880 die Feuerwehrkapelle in Hennersdorf. 1868–91 Regens chori in Hennersdorf, anschließend auch in Himberg, wo er Mitglied des MGV.s war. Sein Enkel war H. Toifl (Sohn seiner Tochter Maria [* 30.5.1869 Leopoldsdorf], verh. Toifl).
Belobigung des Landesschulrates von Niederösterreich für die Leitung der Kirchenmusik in Hennersdorf 1880; Ehrenmedaille für 40-jährigen Schuldienst 1898; Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone 1905; Ehrendiplom des MGV.s Gumpoldskirchen; versch. weitere Belobigungen.
Franz’ (I) Bruder
Anton (I): * 1.9.1804 Muthmannsdorf, † 6.4.1873 St. Valentin-Landschach/NÖ. Lehrer und Chorregent. Absolvierte 1821 den pädagogischen Kurs in Wiener Neustadt und legte 1826 in Wien die Lehrbefähigungsprüfung ab. War fünf Jahre Schulgehilfe in Seebenstein/NÖ und ab 1828 Lehrer und Regens chori in St. Valentin-Landschach.
Sein Sohn
Anton (II): * 8.5.1830 St. Valentin-Landschach, † nach 1886 (Ort?). Lehrer und Chorregent. Erhielt seine Lehrerausbildung 1847 in Wiener Neustadt, Lehrbefähigungsprüfung 1850 in Wien. War Unterlehrer in Schwarzenbach/NÖ, Kirchschlag/NÖ (1850–55) und Wiesmath/NÖ (1855–57), danach Oberlehrer und Regens chori in Hochneukirchen/NÖ sowie ab ca. 1874 in St. Valentin-Landschach (bis 1886). Sein Bruder Franz (II) (* 18.7.1840 St. Valentin-Landschach, † 29.7.1903 Wien) war als Lehrer in Wien tätig und gehörte 1865–73 dem Wiener Schubertbund an.
Sein Sohn
Rudolf (I): * 22.2.1861 Hochneukirchen, † 28.7.1944 Pitten/NÖ. Lehrer, Regens chori, Komponist. Absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt (1881 Lehrbefähigungsprüfung) und war anschließend als Lehrer in Pitten tätig. Ab 1896 hier Regens chori, 1911 auch provisorischer Schulleiter; 1920/21 Leiter der Volksschule in Breitenstein am Semmering/NÖ. R. galt jahrzehntelang als musikalischer Mittelpunkt des lokalen Musiklebens und veranstaltete Schülerkonzerte zu wohltätigen Zwecken. Sein Bruder Richard Franz (* 23.11.1874 St. Valentin-Landschach, † 18.4.1954 Kirchschlag in der Buckligen Welt/NÖ]) war ebenfalls Lehrer.
Direktortitel 1918.
Scherzo f. Orch., Requiem, kleinere Kirchenmusik, Lieder.
Sein Sohn
Rudolf (II) Friedrich: * 30.11.1887 Pitten, † 5.11.1953 St. Pölten. Beamter, Chorleiter, Komponist. War Sängerknabe im Stift Heiligenkreuz, wo er bei H. Fink (Klavier, Org., Theorie) studierte; weitere Studien bei R. Fuchs (Kontrapunkt, Komposition) an der Wiener MAkad. Hauptberuflich als Beamter tätig, wirkte er auch als Dirigent, Musiklehrer, Chormeister (Gesangverein Österreichischer Eisenbahnbeamter, Wiener Liedertafel, Wiener Lehrer-a-capella-Chor) und Instrumentalbegleiter. 1942–45 war er Intendant der Wiener Symphoniker, die er auch mehrmals dirigierte.
2. Preis bei der Komponisten-Preiskonkurrenz der Ges. zur Hebung u. Förderung der Wr. Volkskunst 1925; Ehrenmitglied des Wiener Männergesang-Vereines (nach dem Zweiten Weltkrieg erloschen).
1 Operette, Orchesterwerke (Rhapsodie e-Moll 1949, Romantische Skizzen [Suite], Bilder aus Wien [Suite], Kanzone f. Orch. 1948, Konzertino im alten Stil f. Fl. u. Orch. 1935, Capriccio f. V. u. Orch. 1926), Kammermusik (v. a. Stücke f. V. u. Kl.), Männerchöre (Hymnus an den Kahlenberg), Lieder mit Orch. oder Kl., Tänze; Bearb. v. Werken v. J. L. Dussek, C. Ditters v. Dittersdorf, J. Haydn, J. A. Hiller u. a. – Nachlass in der ÖNB.
Erhart 1998; Lang 1986; Kürschner 1954; Müller-Asow 1929; F. J. Ewens, Lex. des dt. Chorwesens 1954; F-A 1936 u. 2 (1978); M. Permoser, Die Wr. Symphoniker im NS-Staat 2000; Ch. Fastl, „Der Gefertigte versieht seit 1. Dezember 1920 den Chordienst an der hiesigen Pfarrkirche…“ , Dipl.arb. Wien 2000, 31–36; Ch. Fastl in Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mödling 37/3 (2001); Ch. Fastl in Unsere Heimat 74/4 (2003); Ch. Fastl, „Waldigen Hang, grünendes Tal durchtön’ dt. Sang mit mächtigem Schall!“ , Diss. Wien 2003, 285; J. Hagenauer, 850 Jahre Gumpoldskirchen 1990, 260f; Marktgemeinde Pitten (Hg.), 1100 Jahre Pitten 1969, 124–126; A. Weiß, Fünfzig Jahre Schubertbund 1913, LXX; W. Baumgartner [et al.], Fs. 200 Jahre Pfarre Maiersdorf an der hohen Wand 1983, 113; Der neue Bezirks-Bote 12.5.1929; Diözesanarchiv Wien (Schulakten M 22–24 u. 48); WStLA (TBP 1903); Taufbuch 1784–1833 der Pfarre Muthmannsdorf, fol. 21 u. 25; Sterbebuch 1784–1833 der Pfarre Muthmannsdorf, fol. 20; Sterbebuch Pfarre St. Valentin-Landschach 1860–98; Taufbuch Pfarre St. Valentin-Landschach 1851-85; Taufbuch-Duplikate 1894–1932 der Pfarre Tattendorf, 1900, fol. 7; www.pitten.at(6/2004); eigene Recherchen (versch. Lehrerschematismen).