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Ambros Ambros true (eig. Ambros von Rechtenberg), Maximilian von
* 1851-07-088.7.1851 Krakau/Galizien (Kraków/PL), † 1928-01-1616.1.1928 Wien. Pianist, Musiklehrer, Musikschulinhaber, Beamter. Der Sohn eines Polizei-Oberbeamten soll früh musikalische Begabung gezeigt haben, trat bereits als Kind öffentlich auf und war auch Sängerknabe. Nach dem Gymnasial- und Oberrealschulbesuch in Krakau studierte er 1868–72 am Konservatorium der GdM Klavier bei W. Schenner (1868–70) und A. Door (1870–72), Orgel bei A. Bruckner (1869–72) sowie Musiktheorie (Harmonielehre ab 1868, 1869/70 bei A. Bruckner; bei diesem 1870–72 Kontrapunkt); 1871/72 hörte er auch deutsche Literatur bei Josef Weilen und Geschichte der Musik bei A. Prosniz. Abschluss mit Diplom 1872, ein Jahr später trat er bei der Wiener Weltausstellung als Pianist regelmäßig auf. 1873–76 unterrichtete A. an der Horak-MSch., 1876–81 an der Klavierschule Ungar. Bereits während des Studiums gab er auch Privatunterricht sowie Konzerte im Schweighofer- und Bösendorfer-Saal, ab 1878 trat A. regelmäßig als Konzertpianist in Erscheinung; eine Tätigkeit als Organist ist dagegen nicht belegt. 1881 heiratete er Ludovica Scherak, ein Jahr später begann er am Wiener Theresianum (Wien IV) Musik zu unterrichten und erhielt seitens des k. k. Unterrichtsministeriums die Lehrbefähigung für Musik. 1884 eröffnete A. eine eigene Klavierschule, die er 1893 um eine Gesangschule erweiterte (neben A. unterrichtete E. Seling Gesang). Diese befand sich zunächst in Wien IX, ab 1900 in Wien XVIII und zuletzt in Wien XIX. 1914 trat er als Kanzleigehilfe in den Staatsdienst ein (Finanzministerium), wo er 1920 beamtet wurde. Daneben betrieb A. seine MSch. jedoch weiter. Mitglied des Wiener Singvereins und des Gesangvereins der k. k. Staatsbeamten in Wien. Im Totenbuch erscheint A. als „Musikschul-Direktor u. Bundesbeamter i. R.“.
Ehrungen
2. Preis beim Konkurs f. Orgel der GdM 1872 (der 1. Preis wurde nicht zuerkannt).
Werke
Mazourka de Salon pour Piano.
Literatur
Morgen-Post 7.12.1873, 4; Die Presse 18.3.1876, 10, 23.12.1876, 6, 10.1.1878, 9, 15.9.1894, 11; Neues Wr. Tagbl. 4.1.1877, 5, 15.2.1878, 5, 14.12.1893, 5; NFP 1.3.1881, Abendbl., 1; Wr. Ztg. 12.4.1884, 18; Dt. Kunst- und Musik-Ztg. 15.10.1897, 229f; Ostdt. Rundschau 16.9.1900, 5; Neues Wr. Abendbl. 6.5.1915, 4; Trauungsbuch 1880–85 der Pfarre Rossau (Wien IX), fol. 83; Sterbebuch 1928–31 der Pfarre Döbling (Wien XIX), fol. 3; ÖStA (AVAFHKA SuS Pers FPS-II 13 [Personalakt]); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.onb.ac.at; Fromme; Kataloge der ÖNB).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
30.6.2022
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Ambros (eig. Ambros von Rechtenberg), Maximilian von‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.6.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003d884f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Deutsche Kunst- & Musik-Zeitung 15.10.1897, [229]© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003d884f
GND
Ambros (eig. Ambros von Rechtenberg), Maximilian von: 1263706479
OBV
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