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May May Hans (eig. Mayer), Brüder
Hans (eig. Johann, zahlreiche Pseud.e): * 1886-07-1111.7.1886 Wien, † 1959-01-011.1.1959 Beaulieu-sur-Mer/F. Komponist, Pianist, Dirigent. Studium an der Wiener MAkad. Tätigkeit als Pianist in Varietés, Opern- und Operettenkapellmeister. 1923–26 Komponist des von ihm mitbegründeten Kabaretts Die Gondel in Berlin. Komponierte neben Operetten und Berliner Revuen ab 1925 Begleitmusik für Stummfilme, ab 1929 für den deutschen Tonfilm (Film, Filmmusik). Darüber hinaus schrieb er zahlreiche Schlager und Wienerlieder. 1933 Rückkehr nach Wien, 1934 über Paris Emigration (Exil) nach London, wo er weiter als Komponist sowie als Verleger (Verlag Schauer & M.) tätig war.
Werke
Operetten (Der Teufelswalzer, Die schöne Blonde, Miß Blaubart, Die tanzende Stadt, Carissima); Filmmusik (Der Greifer; Der Draufgänger; Wien, du Stadt der Lieder; Kaiserwalzer [M. nach J. Strauß Sohn]; Ein Lied geht um die Welt; Wenn du jung bist, gehört dir die Welt); Schlager ((Ich hab’ kein Auto, ich hab’ kein Rittergut [s. Abb.]; Ein Lied geht um die Welt; Wenn du jung bist); Wienerlieder (Ja, dort im Liebhardtstal; Draußen beim Heurigen).


Karl Michael: * 9.8.1893 Wien, † 19.4.1943 Madrid. Komponist, Kapellmeister. Studierte an der Wiener Univ. Jus sowie Musikwissenschaft bei G. Adler, an der MAkad. bei H. Grädener. 1916 Kriegsgefangenschaft in Wladiwostok/RUS, wo er drei Jahre ein Kriegsgefangenen-Orchester leitete. Wie sein älterer Bruder H. im Bereich der Unterhaltungsmusik tätig, komponierte er neben zahlreichen Schlagern und Wienerliedern 1926–36 die Musik für mehrere Wiener Revuen. Ab 1930 auch Filmkomponist, z. T. in Zusammenarbeit mit seinem Bruder.


Werke
Operette Aphrodite; Filmmusik (Liebling der Götter [gem. m. W. Schmidt-Gentner]; Wenn du jung bist, gehört dir die Welt [gem. m. H. M.]; Der Pfarrer von Kirchfeld [gem. m. V. Altmann]; Ich hatt’ einen Kameraden, Ihr süßes Geheimnis); Revuen (Wien und die Wiener; Rund um die Niese; Ein Maharadscha und tausend Frauen); Schlager (Ich hab’ eine kleine braune Mandoline, Der verliebte Bimbambulla); Wienerlieder (A Glaserl Wein).
Literatur
Lang 1986; Riemann 1975; ÖL 1995; J. Raab-Hansen, NS-verfolgte Musiker in England 1996; Orpheus im Exil 1995; H. Traber/E. Weingarten (Hg.), Verdrängte Musik 1987; R. Sieczynski, Wienerlied, Wr. Wein, Wr. Sprache 1947; Stieger II/2 (1975); F.-P. Kothes, Die theatralische Revue in Berlin und Wien 1900–1940 unter besonderer Berücksichtigung der Ausstattungsrevue, Diss. Wien 1972; Mitt. Orpheus Trust; Slg. Moißl.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „May (eig. Mayer), Brüder‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d92d
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Privatarchiv Monika Kornberger
© Privatarchiv Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x0001d92d
GND
May Hans: 12896815X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
May Karl Michael: 139636757
OBV
Weiterführende Literatur

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