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Andrásffy Andrásffy Adalbert (von) Dévény-Ujfalu, Familie
Adalbert Julius Paul (Albert, Béla; A.-Erl): * 1874-01-099.1.1874 Wien, † 1950-09-1616.9.1950 Wien. Sänger (Tenor), Kunstmaler. Entstammte mütterlicherseits der Sängerfamilie Erl, seine Mutter war R. v. A.-Erl. Sein Vater Ladislaus war Maler. Seine Taufpatin war wie bei zweien seiner Onkel Emilie Draxler, Ehefrau von J. Draxler. Möglicherweise erhielt er zunächst eine Ausbildung als Maler. Zum Opernsänger wurde er bis 1901 an der Bühnenschule Leo Friedrich ausgebildet. Seine Bühnenkarriere als lyrischer Tenor begann er 1902/03 am Stadttheater Eger (Cheb/CZ), danach ging er nach Trier/D. 1904 war er am Stadttheater Salzburg als Opern- und Operetten-Tenor tätig. Gastspiele führten ihn u. a. nach Baden. Ab 1.11.1904 bis 1.1.1932 Mitglied (1. Tenor) des Hof- bzw. Staatsopernchores, daneben mitunter Auftritte als Solist, u. a. 1912 an St. Michael. Später war er als Kunstmaler tätig und malte etwa ein Ölgemälde von F. Schalk. Seit 4.11.1909 verheiratet mit der Kindergärtnerin Theresia, geb. Muntz (* 23.12.1870 Wien, † 24.5.1950 Wien).
Literatur
[Kat.] 100 Jahre Wr. Oper 1969, 127; Reichspost 9.6.1901, 11; Badener Ztg. 16.12.1903, 3, 30.12.1903, 5; Salzburger Chronik für Stadt u. Land 21.9.1904, 3; Neues Wr. Tagbl. 16.1.1906, 9; Die Lyra 1.4.1906, 183; Taufbuch der Pfarre Mariahilf (Wien VI) 1872–75, fol. 215; Trauungsbuch der Pfarre Maria Hietzing (Wien XIII) 1906–13, fol. 101; eigene Recherchen (Bühnen-Jb.er; www.anno.onb.ac.at).


Seine Schwester

Hedwig Marianne Ernestine: * 28.2.1876 Wien, † 20.12.1952 [nicht 1956] Wien. Pianistin, Musikpädagogin. 1889–92 studierte A. am Konservatorium der GdM Klavier bei H. Schmitt sowie Harmonielehre bei H. Grädener und Musikgeschichte bei A. Prosniz. Ab 1900 absolvierte sie zusätzlich bei E. Sauer die Klavier-Meisterschule (Abschluss 1903). Sauer widmete ihr später seine Toccata für Klavier (1914). A. konzertierte europaweit, u. a. in Berlin, Budapest und Laibach. Durch H. Richter wurde sie dem Musikverein (GdM) empfohlen, wo sie in der Folge häufig als Solistin auftrat (oft mit dem Wiener Tonkünstlerorchester). 1913 spielte sie z. B. E. d’Alberts Klavierkonzert Nr. 2 in E-Dur op. 12 unter der Leitung des Komponisten. Daneben gab A. zahlreiche weitere Klavierabende im Konzerthaus, im Bösendorfersaal und im Ehrbar-Saal. Ab 1914 unterrichtete A. Klavier an der Wiener MAkad., daneben auch privat (Wien IV, Wienstraße [Rechte Wienzeile] 23). Im Februar 1939 wurde sie beurlaubt und 1940 pensioniert.


Ehrungen
Gesellschaftsmedaille der GdM 1892; Staatspreis des k. u. k. Unterrichtsministeriums 1903; Widmungsträgerin von E. Sauers Toccata f. Kl. 1914; Prof.-Titel 1918.
Werke
(Hg.), E. Schennich: Fantasia ecstatica f. Kl. u. Streich.-Orch. und f. zwei Kl.e zu vier Hd. (Wien: Doblinger 1925).
Literatur
Wr. Theater-Chronik 26.2.1875, 36; Sport & Salon 5.1.1907, 11; Neues Wr. Tagbl. 23.3.1913, 24, 30.10.1913, 17, 27.11.1913, 24; Kärntner Ztg. 26.11.1913, 3; Villacher Ztg. 30.11.1913, 7; Taufbuch 1876–77 der Pfarre St. Florian (Wien V), fol. 41; https://mdw.ac.at (9/2021); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; https://www.konzerthaus.at/datenbanksuche; www.anno.onb.ac.at).


Adalberts Sohn

Hubert Aman Adalbert: * 14.8.1911 Wien, † 9.3.1945 Wien. Kapellmeister, Klarinettist. Studierte an der Wr. MAkad. 1927–32 Klarinette bei Viktor Polatschek, 1932–34 bei L. Wlach. In seinem letzten Studienjahr war er jedoch nur im ersten Semester aktiv, nach der Beurlaubung im zweiten Semester wurde er ausgeschlossen. Verheiratet mit Lilo, geb. Winzen?.


Literatur
Neues Wr. Tagbl. 20.3.1945, 2; Taufbuch der Pfarre Maria Hietzing 1910–23, fol. 26; www.friedhoefewien.at (1/2022); Mitt. Archiv MUniv. Wien (12/2021).

Autor*innen
Monika Kornberger
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
19.7.2022
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger/Meike Wilfing-Albrecht, Art. „Andrásffy (von) Dévény-Ujfalu, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.7.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3c9f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Hedwig Andrásffy (Sport & Salon 5.1.1907, 11)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003d3c9f
GND
Andrásffy Adalbert: 1259740528
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Andrásffy Hedwig: 1259741206
OBV
Weiterführende Literatur

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