L.gasse (Wien XIII); ehrenhalber Grab am Wr. Zentralfriedhof.
Ritter des Franz-Joseph-Ordens; Prof.-Titel 1926; Bürger der Stadt Wien 1932; Österr. Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft 1937.
Opern (Das kalte Herz [T: Wilhelm Hauff], Der Musenkrieg, Die Stunde 1925); Singspiel Die fünf um Schubert; Melodram Der liebe Augustin; Operetten (Der Kongreß tanzt [M: W. A. Mozart u. L. v. Beethoven] 1918, Hannerl [M: Fr. Schubert]); Oratorium Heilige Nacht; Chöre (Männerchöre St. Michel, Wanderlied), Lieder (Alt-Ottakring); Werke für Org.
(gem. m. He. Kraus) Gesch. der Ges. der Musikfreunde in Wien 1912–1937 , 1937; Das Schubertlied und seine Sänger 1928; Wr. Volksmusik 1947.
Dessen Neffe und späterer Adoptivsohn
Peter (eig. Erich Peter Pollak): * 11.10.1908 Wien, † 15.6.1951 Bad Gastein/Sb [begr. Wien]. Beamter und Musikkritiker. Der Sohn von Elsa Tuschak (* 24.11.1877 Wien, † 13.12.1961 Wien), der Schwester von Helene Tuschak, und dem Juristen Egon Pollak (* 13.3.1877 Wien, † 11.3.1933 Wien) studierte am Neuen Wiener Konservatorium sowie an der Univ. Jus (Dr. jur.). Nach dem Tod seines leiblichen Vaters wurde er am 5.8.1933 von Karl L. adoptiert. 1934–38 war er Kritiker beim Neuen Wiener Tagblatt, 1940–44 in Königsberg (Kaliningrad/RUS). Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Wien zurück, wurde Kritiker beim Wiener Kurier und Beamter im Unterrichtsministerium (zuletzt Sektionsrat). L. gründete 1946 die Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ; Musikzeitschriften). Neffe von R. Pahlen.
Dessen Frau
Elisabeth Juliana Wilhelmine (geb. Walter): * 16.6.1918 Wien, † 16.10.2007 Wien. Musikverlegerin. Verheiratet mit P. L. seit 10.2.1947. Führte ab 1951 die ÖMZ fort. Gründete 1962 den Verlag L., 1972 die Internationale Schönberg-Gesellschaft und setzte sich für die Erhaltung des Schönberg-Hauses in Mödling ein.
Deren Tochter
Marion Diederichs-L.: * 17.12.1947 Wien. Musikpublizistin. Studierte Musikwissenschaft und Publizistik in Wien, Köln/D und Bochum/D (Promotion 1974). 1980–2010 Herausgeberin der ÖMZ, seit 1990 der Publikationen der Internationalen Schönberg-Gesellschaft. Verheiratet mit dem Kunsthistoriker Joachim Diederichs (* 7.10.1945 Jena/D).
Prof.-Titel 1999.
Musikästhetik im frühen 19. Jh. Dargestellt an Hand der musikästhetischen Abhandlungen der „Leipziger Allgemeinen musikalischen Ztg.“, Diss. Wien 1974.
MGG 8 (1960); ÖBL 4 (1969); Riemann 1961 u. 1975; Czeike 3 (1994); F-A 2 (1978); ÖMZ 27/11 (1972); MGÖ 3 (1995); Who is who in Öst. 1997; V. Keldorfer in E. Bild (Hg.), [Fs.] Der Niederösterr. Sängerbund 1863–1913, 1913; G. Gaugusch, Wer einmal war L-R 2016; G. E. Schmidt, Ehrenzeichen und Orden im Österreich der Zwischenkriegszeit 1918–1938, 1994; mica (11/2011); Die Presse 19.10.2007, 39 und 20.10.2007, 44; Die Stunde 17.11.1923, 6; Neues Wr. Journal 6.1.1925, 6; Kleine Volks-Ztg. 13.11.1937, 5; Das Vaterland 5.9.1906, 14; Taufbuch der Reformierten Stadtkirche (Wien I) 1860–68, fol. 55 u. 1869–75, fol. 125; Taufbuch der Pfarre Altlerchenfeld 1908, fol. 87; https://de.wikipedia.org/ (2/2020); pers. Mitt. M. D.-L.; WStLA, Meldearchiv (www.wien.gv.at); www.friedhoefewien.at (2/2020).
Monika Kornberger