Silberne Gesellschaftsmedaille der GdM 1900; Prof.Titel 1929.
2 Messen f. SATB u. Org.; kleine Kirchenmusikwerke (Ave Maria, Tantum ergo, Gradualien, Offertorien); Orgelnachspiele.
R. Walter in Organa Austriaca 3 (1982), 210; E. Mann et al. (Hg.), Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Musiker in Wort und Bild 1 (1909/10); F. Jansa (Hg.), Dt. Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild 21911; Neuigkeits-Welt-Bl. 5.2.1899, 13; Illustrirtes Wr. Extrabl. 11.7.1900, 10; Reichspost 15.11.1902, 12, 14.10.1924, 10, 18.7.1929, 8; NFP 13.9.1908, 53; Domarchiv Wien (Kirchenmeisteramt Karton 43/3 Verwaltungsakten 1898, 1899); Musikslg. der ÖNB (Fonds 34 Fickert 1161–1170, 1167); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; Lehmann-Adressbücher).
Karl: * 14.4.1878 Wellnitz, † nach 17.4.1915 (Ort?), gefallen. Organist, Musikpädagoge. Ab 1895 ist er in verschiedenen Wiener Kirchen (u. a. St. Laurenz am Schottenfeld, Pfarrkirche Mariahilf) vereinzelt als Organist nachweisbar. Zumindest 1898 besuchte er die Orgelschule des Ambrosius-Vereines (Orgelklasse J. Labor). Nachweislich 1901–12 wirkte er an Konzerten im Wiener Musikverein mit. Ab 1903 arbeitete er wiederholt mit seinem Bruder Konrad und D. J. Peterlini sowie dem Katholischen Jünglingsverein Mariahilf zusammen. Ab 1906 war er Hoforganist an der Wiener Hofmusikkapelle. Parallel dazu unterrichtete er 1909–14 Gesang am Josefstädter Obergymnasium und 1912–15 Orgel und Klavier an der Privat-Lehrer-Bildungsanstalt des Katholischen Schulvereines in Wien. 1912 gehörte er dem Komitee des 23. Internationalen eucharistischen Weltkongresses an und beteiligte sich in dessen Rahmen an einem Concert spirituel. 1914/15 wirkte er an Konzerten im Wiener Konzerthaus mit. Zusätzlich war er vereinzelt Organist an der evangelischen Stadtkirche, der Minoritenkirche (beide Wien I), der Redemptoristenkirche, an St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI) und im Stift Klosterneuburg. K. T. wurde am 17.4.1915 an der Karpatenfront bei Telepovce (Osadné/SK) schwer verwundet, galt dann als vermisst und wurde nach dem Krieg für tot erklärt.
Tragödie Kaiser und Kanzler [T: P. Alfred Wlotzka]; Sankt Klemens-Maria-Hofbauerlied Dem guten Hirten bist du gleich [T: P. Gaudentius Koch].
Die Presse 14.9.1895, 3; Dt. Volksbl. 6.6.1897, 7, 25.12.1898, 7, 8.5.1906, 10, 24.10.1907, 3, 4.4.1911, 7; Das Vaterland 9.7.1898, 3, 12.11.1901, 3, 29.4.1903, 5, 27.11.1903, 3, 7.12.1907, 9, 20.11.1909, 8, 3.12.1910, 3; Reichspost 20.1.1900, 8, 13.4.1906, 10, 7.10.1906, 10, 20.5.1909, 11, 19.2.1911, 10, 17.3.1912, 9, 1.2.1913, 11; Illustrirtes Wr. Extrabl. 6.12.1902, 5; Oesterr. Frauen-Ztg. 8.3.1903, 4, 10.5.1903, 4; Neues Wr. Tagbl. 3.4.1906, 9, 11.5.1911, 14; Illustrirte Kronen Ztg. 8.4.1906, 22; Wr. Neueste Nachrichten 14.1.1907, 4; Neuigkeits-Welt-Bl. 6.10.1907, 4; Die Neue Ztg. 12.1.1908, 18; St. Pöltner Ztg. 11.11.1909, 14; Arbeiter Ztg. 28.12.1911, 7; Neues Wr. Journal 24.3.1912, 21; Neues Wr. Tagbl. 4.8.1912, 15f; Wr. Ztg. 22.2.1920, 161; Jahresbericht Josefstädter Obergymnasium 1909, 23, 1910, 35, 1911, 5, 1912, 5, 1913, 46, 1914, 7; Trauungsbuch der Pfarre Mödling-St. Othmar 1908–11, fol. 106; eigene Recherchen (Lehmann-Adressbücher; www.konzerthaus.at/datenbanksuche [2/2022]; www.archivinformationssystem.at [2/2022]).
Josef Franz: * 21.3.1881 Wellnitz, † 2.1.1964 Klosterneuburg/NÖ. Kirchenmusiker, Musiklehrer. 1901 ist er erstmals in Wien als Pianist und Pfarrorganist (Pfarre unklar) fassbar. Seine Orgelausbildung absolvierte er 1904–07 am Konservatorium der GdM bei J. Vockner. Er wirkte vermutlich ab ca. 1911 als Regens chori im Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Am 12.10.1912 heiratete er in Mariazell die Lehrerin Hilda Maria Saft (* 1.1.1885 Wien, † 13.12.1964 Klosterneuburg), als Trauzeuge fungierte sein Bruder Karl. Am 15.3.1915 wurde er zum Militär einberufen und kehrte am 12.11.1918 aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Von mind. 1930–46 war er Organist in Klosterneuburg, wobei er vereinzelt weiterhin Aufführungen der Sängerknaben leitete. Er gab auch – wohl privaten – Musikunterricht.
Prof.-Titel 1930.
Reichspost 22.3.1901, 11; Neues Wr. Journal 12.3.1930, 9; Neue Klosterneuburger Ztg. 28.11.1931, 3, 4.2.1933, 2, 15.12.1934, 4; Trauungsbuch der Pfarre Mariazell 1912–13, fol. 87; Musikslg. der ÖNB (Fonds 34 Fickert 1161–1170, 1167); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM); Mitt. Karl Holubar u. Ulrike Wagner (Musikarchiv Stift Klosterneuburg, 1/2022).
Karls Ehefrau
Angela (Elisabeth, geb. Albrecht): * 31.12.1877 Mödling, † nach 1940 Wien?. Lehrerin, Sängerin (Alt). Die Tochter von Johann Albrecht, k. k. Notariats-Conzipist, und Angelika, geb. Binder, wurde 1906 zur Bezirksaushilfslehrerin an Bürgerschulen ernannt, spätestens ab 1910 war sie als Bürgerschullehrerin tätig. 1909 ist sie in Klosterneuburg – sie wirkte unter Regens chori Hans Enders bei einer Haydn-Feier mit – erstmals als Sängerin fassbar. Am 22.1.1910 heiratete sie in Mödling K. T, ihr gemeinsamer Sohn Peter Heinrich (* 14.12.1910 Wien, † nach 1995 [Ort?]) wurde Graphiker. Ca. 1912 absolvierte sie eine wohl private Gesangsausbildung bei F. Marian. 1913/14 trat sie gemeinsam mit ihrem Mann auf. Spätestens 1925 ging sie als Lehrerin in Pension.
Neues Wr. Journal 14.4.1906, 2; Neuigkeits-Welt-Bl. 20.4.1909, 8; Reichspost 27.7.1912, 8f, 5.4.1913, 4, 2.4.1914, 8; Taufbuch der Pfarre Mödling-St. Othmar 1876–84, fol. 88; Taufbuch der Pfarre Unsere Liebe Frau zu den Schotten (Wien I) 1905–15, fol. 133; eigene Recherchen (Lehmann-Adressbücher).