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Wawak, Wawak, true Milo von (eig. Bohumil)
* 1903-12-3131.12.1903 Prag, † 1978-07-066.7.1978 Wien. Kapellmeister, Korrepetitor. Der Sohn eines Dragoneroffiziers wuchs in Wien auf. Nach Abschluss des Realgymnasiums Grinzing (Wien XIX) arbeitete er als Angestellter einer Papierfabrik. Ein von ihm angegebenes begonnenes Medizin- und Musikwissenschaftsstudium an der Univ Wien ist nicht verifizierbar. Darüber hinaus Privatstudien bei E. Thomas und F. Schmidt und Kapellmeisterprüfung an der Wiener MAkad. 1928. 1924–28 Chorregent an der Pfarre Dornbach (Wien XVII), danach Bühnenmusikleiter am Neuen Wiener Schauspielhaus und Gastdirigent der Sommerkonzerte der Wiener Symphoniker im Burggarten. Seine Angestelltentätigkeit gab er in der Folge auf. Es folgten Stationen als Solokorrepetitor am Stadttheater Meissen/D und als Zweiter Kpm. am Stadttheater Essen/D, 1935 oder 1936 Korrepetitor des Wiener Singvereins, danach Dirigent des Pressburger Bachvereins. 1938–43 Korrepetitor an der Opernklasse der MSch. der Stadt Wien, 1940–42 Erster Kpm. der Wiener Sängerknaben, 1940–43 Dirigent des Akademischen Orchestervereins. 1941–43 Dirigent des Frauen-Symphonie-Orchesters Gau Wien und Kpm. an der Volksoper Wien. Mitunter trat er auch als Klavierbegleiter (u. a. v. D. Schmedes) und Solist an die Öffentlichkeit. Im März 1943 zum Wehrdienst eingezogen, am 8.5.1945 nach 18 Monaten Fronteinsatz entlassen. 1945/46 Chormeister des Wiener Singvereins, 1945–48 Dirigent des Orchestervereins der GdM sowie 1946–48 künstlerischer Leiter des Tonkünstlerorchesters. Eine Lehrverpflichtung als Korrepetitor an der Wiener MAkad., die er im Herbst 1949 aufgrund seiner sozialen Notlage erhalten hatte, verlor er im September 1951 wegen „unbefriedigender Gesamtleistung“ (Bundesministerium für Unterricht) wieder. Danach arbeitete er als Fremdsprachenkorrespondent, außerdem Mitwirkung als Pianist bei verschiedenen Kammermusikaufführungen, im USIS-Theater (US-Information Service Theater), mit dem er 1952 in Leoben auftrat (s. Abb.), und Tätigkeit als freiberuflicher Dirigent (Wiener Symphoniker, Großes Wiener Rundfunkorchester, Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester). Sein letztes Dirigat absolvierte W. 1975 in der Wiener Minoritenkirche. Seit 18.3.1939 verheiratet mit Gerta Montzka (* 22.5.1908 Wien, † 5.2.1999 Wien? [begr. Wien]), mit der er zwei Kinder, Martina (* 17.1.1940) und Herlitt (* 15.6.1942) hatte.
Werke
Lieder.
Literatur
S. Böck, Frauenorchester in Wien, Dipl.arb. Wien 1995; Völkischer Beobachter 13.3.1941, 6; Wr. Kronen-Ztg. 28.2.1943, 7; Neues Wr. Tagbl. 26.11.1940, 8; Illustrierte Kronen-Ztg. 9.10.1940, 8; Die Stunde 1.11.1925, 8; Der Tag 21.7.1928, 7; Wr. Ztg. 28.5.1947, 4; Neues Wr. Journal 23.6.1916, 11; www.friedhoefewien.at (8/2019); Mitt. Archiv MUniv. Wien (3/2019); ÖStA, AdR/PA 217R; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Archiv der Univ. Wien).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
21.11.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Wawak, Milo von (eig. Bohumil)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.11.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003c0770
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Milo Wawak am Klavier, daneben Alfons Lipp und Veit Relin, im Mai 1952 in Leoben© Bildarchiv Austria, ÖNB

DOI
10.1553/0x003c0770
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