Skrepek,
Paul
* 11.7.1963 Wien.
Schlagzeuger, Kontragitarrist, Komponist, Klangmaschinenbauer.
S. wuchs in einer musikalischen Familie auf. Sein Vater Paul S. (* 3.9.1936 Brno/CZ) spielte u. a. Posaune bei den Vienna City Ramblers. Erste Kontakte mit dem Schlagzeug im Alter von sieben Jahren, fünf Jahre später erster privater Schlagzeugunterricht bei Toni Braitner, kurz danach bis zum 18. Lebensjahr Schlagzeugausbildung am Konservatorium der Stadt Wien bei A. Mühlhofer sowie bei Horst Legat am Schubert Konservatorium (Horak-MSch.). 1985–95 war S. Mitglied der Gruppe Ton.Art mit B. Stangl, K. Peham, J. (Hans) Steiner, Bernhard Spahn und W. Dafeldecker. 1995 gründete er mit Hannes Löschel und Martin Zrost das Trio LSZ, dann 1996 gemeinsam mit Vincenz Wizlsperger und Heinz Ditsch die Wienerlieder-Combo Kollegium Kalksburg und ab 2002 mit Helmut Bohatsch das Duo Bohatsch & Skrepek. Gemeinsam mit Bohatsch und dem LSZ entwickelte er das literarische Konzert Bauer to the people!, basierend auf Texten von Wolfgang Bauer. Daneben hatte er zahlreiche Projekte u. a. mit Thomas Berghammer, Oliver Steger, M. Nagl, O. Aichinger und Tourneen durch Europa, Russland und Amerika sowie Auftritte bei diversen Jazzfestivals (Jazzfest Salzburg, Jazzfestival Saalfelden, Konstanzer Jazzherbst, Jazzfestival Wien, Nickelsdorfer Konfrontationen, Jazzfestival Sibiu, Jazz aux Oudayas [Rabat], V:NM Festival Graz, Vilnius Jazzfestival, Music Unlimited Festival [Wels]), im New Yorker Club Knitting Factory sowie bei Festivals der Wiener Musik (Wean Hean, Wien im Rosenstolz, Akkordeonfestival, Schrammelklang). Er komponierte Musik für Film- und Musiktheaterproduktionen, bei denen er auch fallweise selbst auf der Bühne auftrat. 2018 erarbeitete er gemeinsam mit der Schauspielerin Joahanna Orsini-Rosenberg die Produktion Auf der Suche nach dem sechsten Sinn, die sich mit dem Werk des Wiener Aktionisten Konrad Bayer auseinandersetzte. Neben seiner musikalischen Tätigkeit begann er aus Alltagsgegenständen und Abfallobjekten (objets trouvés) Klangmaschinen zu entwickeln (s. Abb.), die er in Performances optisch und akustisch präsentiert. 2020 wurde bei Wien Modern eine solche Klangmaschine von S. und dem Maschinisten Andreas Platzer im Konzerthaus Wien präsentiert. S. zählt zu den vielseitigsten Musikern Österreichs mit Beiträgen zur Neuen Musik, zur freien Improvisation, zum modernen Jazz, zum Klezmer im weitesten Sinn, zur Wiener Musik und zum Wienerlied. Sein Cousin ist der Gitarrist Peter Paul S. (* 8.2.1956 Wien).
Ehrungen
Hans Koller Preis für das Album des Jahres in der Kategorie „Jazz und improvisierte Musik“ für While you wait (Löschel/Skrepek/Zrost) 1997; Silbernes Verdienstzeichen des Landes Wien 2000; Österr. Filmpreis der Akad. des Österr. Films in der Kategorie „Beste Musik“ mit dem Kollegium Kalksburg f. Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott 2011.
Hans Koller Preis für das Album des Jahres in der Kategorie „Jazz und improvisierte Musik“ für While you wait (Löschel/Skrepek/Zrost) 1997; Silbernes Verdienstzeichen des Landes Wien 2000; Österr. Filmpreis der Akad. des Österr. Films in der Kategorie „Beste Musik“ mit dem Kollegium Kalksburg f. Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott 2011.
Werke
Mitwirkung an mehr als 50 Alben unter anderem mit dem Kollegium Kalksburg, dem Trio LSZ, Ton.Art.
Mitwirkung an mehr als 50 Alben unter anderem mit dem Kollegium Kalksburg, dem Trio LSZ, Ton.Art.
Literatur
https://db.musicaustria.at/node/71420 (11/2022); www.wienmodern.at (11/2022); pers. Mitt. (2/2021).
https://db.musicaustria.at/node/71420 (11/2022); www.wienmodern.at (11/2022); pers. Mitt. (2/2021).
Autor*innen
Emanuel Wenger
Letzte inhaltliche Änderung
1.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Emanuel Wenger,
Art. „Skrepek, Paul“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
1.8.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x003e0265
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