LdM 2000; H. Partisch, Österreicher aus sudetendeutschem Stamme 1964; A. Jacobs, The Penguin dictionary of musical performers 1990; M. Permoser, Die Wr. Symphoniker im NS-Staat 2000, 86, 89; D. Schuschitz, 1900–80. 80 Jahre Wr. Symphoniker 1980, 171; Arbeiter Ztg. 7.2.1915, 10; Reichspost 16.4.1921, 8, 11.12.1921, 9, 21.6.1929, 14; NFP 26.11.1922, 12, 12.6.1923, 9, 30.7.1923, 5; Prager Tagbl. 28.3.1925, 5; Allgemeiner Tiroler Anzeiger 17.6.1929, 6; Neues Wr. Journal 12.6.1930, 13, 30.11.1930, 34, 8.10.1931, 13; Volkswille 21.4.1948, 6; Radio Wien 8.8.1930, 36; Wr. Ztg. 16.10.1930, 7; Ostdt. Rundschau 6.1.1925, 1; Der Tag 13.12.1930, 8; Grazer Tagbl. 5.2.1932, 15; Innsbrucker Nachrichten 22.11.1935, 7; Illustrierte Wochenpost 27.11.1936, 4; Das kleine Bl. 14.2.1941, 26; Oberdonau-Ztg. 18.5.1944, 6; Taufbuch der Pfarre Sternberg 1895–98, fol. 193; www.friedhoefewien.at (5/2023); Mitt. Archiv MUniv. Wien (6/2023); Mitt. Archiv Wr. Symphoniker (7/2023); eigene Recherchen (Lehmann-Adressbücher; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM in Wien; www.konzerthaus/archiv.at; www.anno.onb.ac.at).
Marianne (eig. Marie Anna, verh. Kral): * 5.5.1906 Hohenstadt/Mähren (Zábřeh/CZ), † nach 1950 [Ort?]. Sängerin (Sopran). Gesangsschülerin von E. Firbas und Sophie Kierner, in deren Schülerabende sie zwischen 1929/31 in Wien auftrat. 1931 konzertierte sie bei Konzerten der Wiener Akademischen Mozartgemeinde und des Wiener Schubertbundes, mit Letzterem unter V. Keldorfer im Wiener Konzerthaus. Im selben Jahr erhielt sie ein Engagement als erste Opernsoubrette am Stadttheater in Augsburg/D. Spätestens 1933 Rückkehr nach Wien, wo sie u. a. neben ihrem Bruder beim „J. Brahms- und R. Wagner-Abend“ in der Urania oder 1934 im Rahmen des Wiener Volksbildungsvereins auftrat. 1935 gastierte sie bei der Neueinstudierung von G. A. Lortzings Oper Zar und Zimmermann am Stadttheater in Innsbruck und übernahm eine Hauptrolle bei der UA von L. R. Chmels Singspiel Liebe im Rokoko auf der Burggarten-Bühne (Wien I). 1935–39 reüssierte M. H. bei Veranstaltungen der Wiener Symphoniker bzw. des Wiener Schubertbundes im Konzerthaus, wobei sie u. a. auch das Sopransolo bei der UA von H. Gáls Nachtmusik (1936) übernahm. 1935–41 wirkte sie regelmäßig in Hörfunkkonzerten mit, darunter v. a. bei Opern- und Operettenszenen sowie Querschnitten des zeitgenössischen Musikschaffens. Unter F. Léhar erhielt sie 1937 ein Engagement für die Einspielung seiner Oper Tatjana bei Radio Wien (s. Abb.). 1937/38 unternahm sie weitere Konzerttätigkeiten, u. a. in Begleitung des Prix-Quartetts (Herbert Prix [1. V.]). Neben E. Kunz, F. Liewehr und E. Loose wurde M. H. auch für eine Hauptrolle bei einer Gesamtaufnahme von F. v. Suppès Zehn Mädchen und kein Mann mit dem Wiener Rundfunkorchester unter der Dirigentschaft M. Schönherrs besetzt (1950). Spätestens seit 1938 mit einem Herrn Kral (?–?) verheiratet.
Innsbrucker Nachrichten 11.11.1935, 11, 12.11.1935, 9, 15.11.1935, 10; NFP 19.2.1931, 9; Reichspost 24.6.1929, 2, 20.2.1931, 8, 3.3.1931, 8; Neues Wr. Journal 3.3.1931, 4; Ostdt. Rundschau 21.6.1929, 7, 12.6.1930, 9, 25.4.1931, 9, 22.9.1931, 7, 27.1.1933, 9; Illustrierte Kronen-Ztg. 6.6.1934, 9, 3.7.1935, 10, 17.4.1936, 8; Neues Wr. Tagbl. 15.5.1935, 8, 21.2.1937, 13f, 9.1.1938, 14; Kl. Volks-Ztg. 4.4.1936, 4, 18.9.1937, 14; Salzburger Volksbl. 18.4.1936, 14; Linzer Volksbl. 28.10.1936, 11; St. Pöltner Bote 26.11.1936, 23, 15.7.1937, 16; NZfM 1937, H. 4, 413; Badener Ztg. 22.5.1937, 4; Ostbahn-Bote 22.8.1937, 24; Salzkammergut-Ztg. 11.11.1937, 16; Das kleine Bl. 2.6.1938, 35, 15.9.1939, 18; Taufbuch der Pfarre Hohenstadt 1901–17, fol. 129; www.wienersymphoniker.at/marianne-handl (6/2023); eigene Recherchen (Dt. Bühnen-Jb.er; www.anno.onb.ac.at; konzerthaus.at/datenbanksuche; Stadtarchiv Šumperk/CZ [Einwohnermeldekartei]).
Karoline Hochstöger