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Gollini, Gollini, true Herbert
* 1927-03-2020.3.1927 Wien, † 2017-02-2828.2.2017 Wien. Organist und Orgelbauer. Studierte 1948–54 an der Wiener MAkad. bei A. Heiller (u. a. mit R. Prilisauer, mit dem er 1950 ein gemeinsames Orgelkonzert in der Schottenkirche gab, und H. Haselböck). Zum Orgelbau kam er über J. Mertin und E. Krauss, eine Lehre begann er bei Wilhelm Zika d. J. (Oberösterreichische Orgelbauanstalt) in St. Florian in den späten 1950er Jahren (1958 Studienreise nach Dänemark). Weitere Tätigkeit ab 1960 in der Werkstätte von Gr. Hradetzky in Krems, wo er seine Ideen zur Klang- und Gehäusegestaltung realisieren konnte und in den folgenden Jahren bis Anfang 1967 v. a. als viel beachteter Intonateur (ab 1965 neben Ge. Hradetzky) wirkte (Hollabrunn/NÖ, Gänserndorf/NÖ, Mank/NÖ, Lilienfeld, Marianum Wien XVIII, Stiftskirche Wilten, Schlägl, Herzogenburg, Wiener Konzerthaus [Mozartsaal], Alland/NÖ u. a.). 1967–70 arbeitete er bei Ph. Eppel in Wien (Orgeln für die Pfarrkirche Gatterhölzl [Wien XII] und die Votivkirche [Wien IX]), 1970 eröffnete er eine eigene Werkstätte, wo er bis Einstellung der Tätigkeit 44 Neubauten und zahlreiche Restaurierungen realisieren konnte. Der kleine Betrieb musste im Dezember 1997 Konkurs anmelden und stellte im Jänner 1998 den Betrieb ein. G.s Mitarbeiter Achim Reichmann kaufte die Werkstätte aus der Konkursmasse und führte sie unter seinem Namen weiter. G.s Tätigkeit war von seinem Streben nach künstlerischer und handwerklicher Perfektion gekennzeichnet, die durch seine doppelte Ausbildung – als Organist und Orgelbauer – geprägt war.
Werke
Pierbach/OÖ (II/10) 1971; Evangelische Kirche Gmunden (II/30) 1973; Traismauer/NÖ (II/19) 1973; Reformierte Stadtkirche Wien I (II/25) 1974; Bregenz-St. Gebhard (II/30) 1975; Franziskanerkloster Maria Enzersdorf/NÖ (III/43) 1977; Anreit/OÖ (II/20) 1978; Gresten/NÖ (II/25) 1979; Evangelische Christuskirche Salzburg (II/27) 1979; Hl. Geist-Kirche Wien XVI (II/29) 1980; Klosterneuburg-St. Martin (III/32) 1984; St. Florian Wien V (II/28) 1985; Vorderweißenbach/OÖ (II/22) 1985; Hohenems (III/40) 1987; Bürgerspitalkirche Weitra/NÖ (II/16) 1992; Deutschkreutz/Bl (II/21) 1995; Haydn-Konservatorium Eisenstadt (II/15) 1996; Großhöflein/Bl (II/17) 1997; Steinberg an der Rabnitz/Bl (II/17) 1999 (Fertigstellung durch A. Reichmann).
Literatur
Beiträge von P. Planyavsky, H. Rotter und G. Allmer/P. Donhauser in Das Orgelforum Nr. 25 (Juni 2020); SK 66/4 (2019), 342f; Wr. Kurier 25.7.1950, 4.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
6.10.2021
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Gollini, Herbert‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 6.10.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003ce3ab
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003ce3ab
GND
Gollini, Herbert: 1214678815
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