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Zwicker, Zwicker, Karl: Familie
Karl: * 1939-11-2727.11.1939 Judenburg/St. Musikpädagoge, Cellist. Matura 1958, Musikausbildung an der MSch. Judenburg und am Konservatorium in Graz (Violoncello). Musikschullehrer in Judenburg, später Hauptschullehrer (Mathematik, Physik-Chemie, Geometrisch Zeichnen, Leibesübungen, Musik), ab 1976 Direktor an der Hauptschule Gratwein/St, die ab 1977 mit der Musikhauptschule einen neu gegründeten Schwerpunktszweig umfasste. K. Z. war als Chorleiter, Mitarbeiter im Arbeitskreis Steirischer Singkreise sowie als Referent auf diversen Ausbildungswochen und Seminaren tätig. Seine Frau (geschieden 1987)

Gertrud (geb. Laback): * 4.5.1944 Laufen/D. Musikpädagogin, Chorleiterin. Seit dem 15. Lebensjahr als Chorleiterin tätig. Lehrerin und Fachkoordinatorin an der von ihr initiierten Musikhauptschule Gratwein (Musik, Englisch, Bildnerische Erziehung). 1970–75 Mitwirkung im Pro Arte Chor unter K. E. Hoffmann. 1975–2004 Musikpädagogin an der Pädagogischen Akad. Graz-Seckau, 1987–2005 Lehrbeauftragte für Kinderchor und Jugendchor bzw. Kinder- und Jugendstimmbildung an der MHsch./MUniv. in Graz. Aus den Abgängern der Musikhauptschule Gratwein gründete sie 1980 den Jugendchor Rein, mit dem sie 15 Jahre als Chorleiterin arbeitete und zahlreiche europäische Chorwettbewerbe gewann. Gleichzeitig gründete G. Z. die Jugendsing- und Musizierwochen in der Steiermark, 2001–05 auch Chorleiterin bei den Salzburger Singwochen. Nach der Auflösung des Jugendchores Rein 1995 gründete sie mit einem Großteil der Sänger und Sängerinnen den Kammerchor Audite nova, den sie bis 2007 leitete. Einsätze als Jurorin bei zahlreichen Chorwettbewerben, Beraterin von Chorleitern u. a. im Steirischen Sängerbund sowie Dozentin für Musikpädagogik und Chor in Schweden, England, Litauen und den Niederlanden. 2007 Initiatorin und Projektleiterin des Festivals Styria Cantat, das sich der Förderung zeitgenössischer Chormusik widmet. Seit 2012 Vorsitzende des neu gegründeten Forums für Neue Chormusik – Styria Cantat.


Ehrungen
Goldenes Verdienstabzeichen des Landes Steiermark 2004; Viktor-Zack-Medaille des Steirischen Sängerbundes 2004; Erwin-Ortner-Preis 2008 für Styria Cantat.
Werke
Alben mit dem Jugendchor Rein: Immer wenn es Weihnacht wird 1988; Jeder Tåg is a Tür 1990; mit dem Kammerchor Audite nova: Ein Kindlein uns geboren ist 1998; Motteten und Ouverturen 1999; Laufet ihr Hirten 1999; Chorkonzert 2000; Media vita in morte sumus 2000; Auf nach Bethlehem! 2001, Es wird ein Tag, ein Licht wird sein 2002; Matthäus Passion 2003; Macht auf die Tür 2003; Be not afraid 2004; Sänger- und Musikantentreffen 2005; Jubiläumskonzert 2005; Chorkonzert 2006; Missa sine Missa 2006.
Schriften
Mit Blaulicht zur Chorprobe in Der Vierzeiler 31/3 (2011).
Literatur
www.auditenova.at (3/2014); Kleine Zeitung 7.12.2008; www.styriacantat.at (3/2014); pers. Mitt. G. Z.; eigene Recherchen.


Deren Kinder

Eva Christine (gesch. Furrer): * 27.8.1965 Judenburg. Flötistin. Erster Klavierunterricht mit sechs Jahren am Konservatorium in Graz, ab 1976 dort Flötenunterricht. Ein Jahr später Beginn der Ausbildung bei Gottfried Hechtl an der damaligen MHsch. Graz als sog. „Begabtenkind“, später ordentliche Hörerin. Daneben Musikgymnasium Graz, Matura 1983. Fortsetzung des Flötenstudiums bei Wo. Schulz an der Wiener MHsch., 1988 Diplom mit Auszeichnung. 1987–90 Soloflötistin des Gustav Mahler Jugendorchesters unter C. Abbado, seit 1990 ist sie Mitglied des Wiener Klangforums und widmete sich in der Folge v. a. der zeitgenössischen Musik. Darüber hinaus solistische Auftritte mit Orchester bei den Salzburger Festspielen, den Luzerner Festwochen, wien modern, dem steirischen herbst (mit dem RSO Wien), dem Tonhalle Orchester Zürich, u. a. mit den Dirigenten B. Furrer, Sylvain Cambreling, Peter Eötvös, Heinz Holliger und Hans Zender. E. Z. ist neben E. Kovacic und B. Furrer Mitbegründerin und Dozentin der Internationalen Ensembleakademie für zeitgenössische Musik Impuls an der MUniv. Graz.


Ehrungen
mehrfache Preisträgerin von Jugend musiziert; Würdigungspreis für besondere künstlerische Leistungen vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 1988.
Werke
CD-Einspielungen mit dem Wiener Klangforum.
Literatur
www.klangforum.at (1/2008); www.mica.at; pers. Mitt. E. Z.; eigene Recherchen.


Jörg Andreas: * 6.5.1969 Judenburg. Cellist. Im Alter von fünf Jahren erster Cellounterricht am Konservatorium in Graz, ab 1976 auch Klavier. Musikgymnasium Graz, Matura 1988. Daneben ab 1985 Konzertfachstudium Violoncello bei Hildgund Posch an der MHsch. Graz (Abschluss 1990, 1995 Mag. art.) sowie 1988–90 Viola da gamba bei José Vazquez an der MHsch. Wien. Seit 1985 beschäftigt er sich intensiv mit Alter Musik, in diesem Jahr gründete er das Spezialensemble Musica Antiqua Graz, aus dem 1992 die Capella Leopoldina hervorging. Spezialstudien in Barockcello und Aufführungspraxis führten ihn zu Jaap ter Linden an das Koninklijk Conservatorium in Den Haag/NL sowie zu Christophe Coin an die Schola Cantorum Basiliensis in Basel/CH. Z. ist Mitglied zahlreicher Ensembles für Alte Musik und arbeitete mit namhaften Dirigenten wie N. Harnoncourt, Nicholas McGegan, F. Luisi, Eric Ericson, Barthold und Sigiswald Kuijken, Konrad Junghänel, J. Prinz, E. Ortner zusammen. Als Barockcellist und Dirigent konzertierte er bislang mit verschiedenen Ensembles und Orchestern in ganz Europa, der ehemaligen Sowjetunion, Indien, Kanada und den USA, daneben wirkte er an zahlreichen CD-Einspielungen, Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit. Seit Herbst 1995 leitet J. Z. eine Klasse für Barockcello an der Abteilung für Alte Musik am Konservatorium Wien-Privatuniv. und ist Lehrbeauftragter an der MUniv. Graz für Violoncello, Kammermusik und Ensembleleitung. 1991–2000 Gesamtleiter der Jugendsing- und Musizierwochen auf Schloss Röthelstein/St, seit 2000 Referent bei der Musikfabrik NÖ in Zwettl, außerdem Kurs- und Seminartätigkeit sowie fachspezifische Vorträge.


Ehrungen
Mehrfacher Preisträger bei Wettbewerben in Vc. solo und Kammermusik (Streichquartett).
Werke
rund 40 CD-Einspielungen, u. a. mit den Ensembles Il Parnaso Musicale, Capella Savaria, Armonico tributo. Mit Musica Antiqua Graz: W. A. Mozart, Klavierkonzerte 1991; mit der Capella Leopoldina: Vedo il ciel. Händel Arias 2004, Neuauflage 2011; Georg Philip Telemann, Pastorelle en musique 2005; Almirante 2008; Fusion – Baroque meets Jazz 2008; Solo: J. S. Bach, 6 Suites a Violoncello solo 2000 (s. Tbsp.).
Schriften
Vom Consort zum Orchester, Dipl.arb. Graz 1995.
Literatur
www.capellaleopoldina.at (3/2014); pers. Mitt. J. Z.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
30.3.2014
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Zwicker, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.3.2014, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0018c402
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
HÖRBEISPIELE

J. S. Bach, Prelude aus der Suite I in G-Dur, BWV 1007, gespielt von Jörg Zwicker
© 2000 Jörg Zwicker

J. S. Bach, Courante aus der Suite II in d-moll, BWV 1008, gespielt von Jörg Zwicker
© 2000 Jörg Zwicker

DOI
10.1553/0x0018c402
GND
Zwicker, Karl: 1047734664
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Zwicker, Gertrud: 1047735148
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Zwicker, Eva: 123994713
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Zwicker, Jörg: 101754851X
OBV
Weiterführende Literatur

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