Dürrnberger Dürrnberger Johann August:
(Dürnberger) von, Familie
Johann August:
*
1800-03-1010.3.1800 Pernstein bei
Kirchdorf
a. d. Krems/OÖ,
†
1880-02-066.2.1880
Steyr/OÖ.
Komponist, Theorielehrer.
Sohn des Hofschreibers Michael D. und Enkel von Regens chori Michael D. (d. Ä.).
1809–17 Schüler des Stiftsgymnasiums
Kremsmünster, wo er
Musikunterricht bei Joseph Preinfalk (1791–1854) und
W. Wawra erhielt. Begann 1817 ein
Jusstudium in Jena/D; wurde in
Linz
Buchhaltungspraktikant; Musikstudium in
Wien (an der
Lehrerbildungsanstalt St. Anna Prüfung in Harmonielehre und Generalbass 1834); weiteres
Diplom des
Konservatoriums der
Gesellschaft der Musikfreunde 1843. 1832–61 unterrichtete D.
Harmonie- und Generalbasslehre sowie Choralgesang an der Linzer Präparandie. Mit den
Präparanden veranstaltete er öffentliche Aufführungen in der Minoritenkirche. Unter
seinen Schülern waren
A.
Bruckner (1840/41),
K.
Waldeck und
J. E.
Habert. D. unterrichtete auch die Gymnasialschüler in Kirchengesang und
Orgelspiel; 1861 Landesbuchhalter in Linz.
Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone.
Elementar-Lehrbuch der Harmonie- und
Generalbaß-LehreJohann August Dürrnberger, Elementar-Lehrbuch der Harmonie- und Generalbaß-Lehre . Linz 1841. 1841.
Gesangbücher für Schulgottesdienste; Kirchenmusik (Weihnachtslied Der
Engels Chor); Bühnenwerke (Die goldene Braut, Das
Alpenfest); Blasmusik (6 Trompeten-Aufzüge f. 4 Trp. u.
Pauken); Walzer.
BrucknerH 1996;
MGÖ 2 (1995); Kellner
1956; E. Maier in O. Wessely et al. (Hg.), [Kgr.-Ber.]
Bruckner Linz
1988,Elisabeth Maier, Bruckners oberösterreichische Lehrer, in: Wessely Othmar (Hg.), Anton Bruckner als Schüler und Lehrer (Bruckner-Symposion Linz - Kongressberichte). 1988Linz 1992. 1992; E. Maier in
ABLO
(8/2023); eigene Recherchen (
https://onb.digital/).
Seine Enkelin
Paula (eig. Paulina Augusta Sofia Maria): *
31.1.1854 Wien, † 19.5.1915 Wien. Pianistin. Tochter des Hof- und Gerichtsadvokaten
August und der Pauline D. Erhielt Klavierunterricht bei K. M. v. Bocklet sowie J. Epstein und debütierte 1868 im
Salon Ehrbar (Wien I). Konnte
danach erste Erfolge im Wiener Musikverein und
Bösendorfersaal (Wien
I) erzielen, wobei sie u. a. von J.
Hellmesberger (d. Ä.), H.
Röver und F. Otter
begleitet wurde. 1878 konzertierte sie mit dem Ersten österreichischen
Damenquartett (Fanny, Marie und Amalie Tschampa [Enkellinnen von F. Ipavec] sowie Marianne
Gallowitsch) in Prag, Leitmeritz und
Breslau (Wrocław/PL). 1882
reüssierte sie bei den philharmonischen Konzerten sowie in Dragomir Krančevićs Quartett
in Budapest und
begleitete im darauffolgenden Jahr den Grazer Männergesangverein
bei der Sängerfahrt nach Gmunden. Spätestens
ab 1884 konzertierte sie in regelmäßigen Abständen im Bösendorfersaal (u. a. an der
Seite von J. Maxincsak, J.
[d. Ä.] und Ferd.
Hellmesberger); ab 1885 trat sie dort insbesondere bei Liederabenden (z.
B. von G. und M. Walter,
F. Basch-Mahler,
C. Gomperz-Bettelheim)
auf. 1891 führte sie gemeinsam mit A.
Rosé (V.) und R.
Hummer (Vc.) eine Komposition R. Gounds in einem Konzert von J. Donat auf; 1894 wirkte sie bei
einem Liederabend von J.
Statzer mit. Ab 1897 annoncierte P. D. als Klavierpädagogin in der
Deutschen Kunst- und Musik-Zeitung. 1906 konzertierte sie mit dem
Violinisten Robert Zeiler und dem Klarinettisten Anton Powolny bei einem internen Abend
des Wiener
Akademischen Wagner-Vereins, dessen unterstützendes Mitglied
sie 1886–1913 war. Außerdem war sie langjähriges Mitglied des Vereins der
Musiklehrerinnen. Ihre einzige Schwester
Marianne (Maria Anna Gabriele Elisabet: *
17.2.1855 Wien, † 16.9.1907 Wien) erhielt um 1887 Gesangsunterricht von C. Pruckner, dürfte sich jedoch
nach vereinzelten Konzerttätigkeiten (z. B. 1883 in Budapest) von der Bühne abgewandt
haben; M. D. verstarb in einer sog. „Irrenanstalt“.
Ehrenmitglied der Musikgesellschaft „Accord“ 1887;
Widmungsträgerin der von Emil Spiczer (ca. 1850–1919) komponierten
Fantasietta o. J.
Eisenberg 1893; I. Korotin (Hg.),
biografiA Innsbruck, (Gert). 429ff..Ammann Graz, 1-7, Prag, Kassel, in Aderhold in: Werner (Michael). Litschauer/Walburga Kube Salzburg, 1971/72 55.Internationale Stiftung Mozarteum
Linz, 14/1 und 14/2, völlig neu bearbeitete Auflage/ Berlin, in Stammler in: Wolfgang (Kurt). Ruh Wien, in Grasberger in: Renate (Erich Wolfgang Anton Bruckner Dokumente und Studien). PartschJournal of Musicological Research. Aufl. 2-3 133–145. Atzenbrugg, Stuttgart, in Hermand in: Jost (Reinhold). Grimm Prag, Wien, 58 Musical Quarterly. Aufl. 349–364. 43, 281.39 Singende Kirche. Aufl. 127–132. New York, (Murray). Current Musicology. Aufl. 37-38 75–88.Dineen28 Musikforschung. Aufl. 153–156. 15, Berlin, in Müller in: Gerhard (Gerhard Theologische Realenzyklopädie). 770–778KrauseWien Innsbruck, Tutzing, (Hubert). 335ff..Unverricht Graz, Die Wiener Schule und die Alte Musik, Wien, in Muxeneder in: Therese (Eike Journal of the Arnold Schönberg Center 15). 247–259Feß Berlin, (Werner). 54 Schuder 29, Studien zur Musikwissenschaft. Aufl. 171–195. Lanham, Malmö, 1 (2016); G. Hauer,
Der Club der Wiener Musikerinnen Innsbruck, (Gert). 429ff..Ammann Graz, 1-7, Prag, Kassel, in Aderhold in: Werner (Michael). Litschauer/Walburga Kube Salzburg, 1971/72 55.Internationale Stiftung Mozarteum
Linz, 14/1 und 14/2, völlig neu bearbeitete Auflage/ Berlin, in Stammler in: Wolfgang (Kurt). Ruh Wien, in Grasberger in: Renate (Erich Wolfgang Anton Bruckner Dokumente und Studien). PartschJournal of Musicological Research. Aufl. 2-3 133–145. Atzenbrugg, Stuttgart, in Hermand in: Jost (Reinhold). Grimm Prag, Wien, 58 Musical Quarterly. Aufl. 349–364. 43, 281.39 Singende Kirche. Aufl. 127–132. New York, (Murray). Current Musicology. Aufl. 37-38 75–88.Dineen28 Musikforschung. Aufl. 153–156. 15, Berlin, in Müller in: Gerhard (Gerhard Theologische Realenzyklopädie). 770–778KrauseWien Innsbruck, Tutzing, (Hubert). 335ff..Unverricht Graz, Die Wiener Schule und die Alte Musik, Wien, in Muxeneder in: Therese (Eike Journal of the Arnold Schönberg Center 15). 247–259Feß Berlin, (Werner). 54 Schuder 29, Studien zur Musikwissenschaft. Aufl. 171–195. Lanham, Malmö, 2003, 149;
Wr. Ztg. 8.1.1868, 5;
Signale f. d. musikalische
Welt 1870, H. 27, 420;
Bll. f. Musik, Theater u. Kunst
3.4.1872, 108;
Dt. Ztg. 28.3.1873, 8;
Illustriertes Wr.
Extrabl. 9.4.1873, 7, 18.9.1907, 7;
Dt. Kunst u.
Musik-Ztg. 1887, H. 1, 208;
Fremden-Bl. 30.3.1876, 5;
Salzburger Volksbl. 22.5.1915, 11;
NFP
21.5.1915, 20;
Prager Tagbl. 19.11.1878, 10; [Linzer]
Tages-Post 19.10.1880, 3, 8.9.1883, 3;
Der
Merker 1/4 (1910), 3;
Die Presse 17.11.1887, 11,
20.11.1887, 16;
Das Vaterland 25.3.1900, 2; Geburtsbuch der Pfarre
St. Stephan (Wien I) 1852–55, fol. 228 und 340; Sterbebuch der Alservorstadtpfarre
(Wien VIII) 1914–16, [1915], fol. 59; Sterbebuch der Pfarre Breitenfeld (Wien VIII)
1915, fol. 32; Sterbebuch der Pfarre St. Stephan 1883–98, fol. 130; Sterbebuch des
Alservorstadtkrankenhauses (Wien IX) 1907, fol. 152; eigene Recherchen
(Jahresberichte der
Wr. Singakademie; Jahresberichte des
Wr. Akademischen Wagner-Vereins; www.anno.onb.ac.at).
Barbara Boisits
Karoline Hochstöger
12.2.2024
Barbara Boisits/
Karoline Hochstöger,
Art. „Dürrnberger (Dürnberger) von, Familie“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
12.2.2024, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cc19
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