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Bruck an der Leitha
Stadt im östlichen Niederösterreich an der Grenze zum Burgenland, bis 1918 Grenzstadt zur ungarischen Reichshälfte der Habsburger-Doppelmonarchie. 1074 erstmals erwähnt (Aschirichesprucca), war B. bereits zur Römerzeit (Austria Romana) als Verkehrsknotenpunkt besiedelt. Seit der Babenbergerzeit landesfürstliche Stadt, seit 1850 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts. 1774–1834 wurde in B. ein Präparandenkurs für angehende Lehrer geführt. Bis in die Mitte des 19. Jh.s war B. v. a. agrarisch geprägt (Landwirtschaft, Weinbau), der wirtschaftliche Aufschwung ging mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Wien nach Raab (Győr/H, 1846), der erwähnten Errichtung der Verwaltungs- und Gerichtsbehörden sowie des B.er Militärlagers (1867 [s. Abb.]) und der Eröffnung der Zuckerfabrik (1909) einher. Bruckneudorf/Bl (bis 1921 Királyhida/Ungarn) gehörte 1939–50 zu B., die Gemeinden Prugg/NÖ – im Wesentlichen nur das Harrach-Schloss aus dem 11./12. Jh., das ehemalige Kapuzinerkloster und Gutsgebäude umfassend – und Wilfleinsdorf/NÖ wurden 1939 und 1971 nach B. eingemeindet. Die Stadtgemeinde zählte 2019 ca. 8.000 Einwohner.

Die Pfarre B. bestand bereits 1083, 1159 wurde sie den Augustiner-Chorherren aus St. Pölten übertragen, die sie bis 1784 betreuten. Die erste Kirche war dem heiligen Martin geweiht und wurde bald zu klein. 1544/45 musste das 1316 gegründete Augustinerkloster wegen Brüdermangels geschlossen werden, 1546–1641 und ab 1651 diente die Klosterkirche als Stadtpfarrkirche, 1641–1788 war das Kloster neuerlich besiedelt; 1790 erfolgte die Demolierung der Klosterkirche. 1641–51 hatte die 1625 errichtete Kapuzinerkirche Pfarrkirchenfunktion, das angeschlossene Kloster wurde 1784 aufgehoben. Zu Beginn des 14. Jh.s ist auch eine Minoritenkapelle in B. belegt.

Der Kirchenchor der zu Ende des 17. Jh.s errichteten neuen Stadtpfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Das Repertoire entsprach stets dem jeweiligen Zeitgeschmack, aber auch lokalen Komponisten wurde ein Platz eingeräumt. Um 1770 gab es jeden Sonntag ein musikalisches Amt und jeden Samstag eine musikalische Litanei sowie eine figuriert ausgeführte Vesper. In der Fastenzeit wurde der Miserere-Psalm täglich figuriert ausgeführt, und auch in der Karwoche wurden die Lamentationes mehrmals gesungen. Bemerkenswert ist, dass auch während des Ersten Weltkriegs (Ostern 1917) ein umfangreiches Programm gesungen wurde, so am Karfreitag die Passionskantate Christus im Leiden und im Tode von R. Führer, am Karsamstag Ferd. Schuberts Regina coeli sowie an den beiden Ostertagen Messen von Ignaz Reimann und P. B. Engl (weiters Werke von Karl Kempter, F. Limmer, K. R. Kristinus, L. Weiß). 1946 zählte der Chor 25 Sänger und Sängerinnen, das Orchester umfasste insgesamt 21 Musiker; 1945 (!) trat der Chor 55 Mal auf und sang u. a. 19 Hochämter sowie drei Requien. Zur selben Zeit gab es auch eine Singgruppe der Pfarrjugend, die ebenfalls mehrstimmig sang. Der aktuelle (2020) Aufführungsspiegel des Chors ist umfangreich und umfasst Werke vom Barock bis in die Gegenwart. 1785 erfolgte die Vereinigung von Kloster- und Stadtschule, gleichzeitig wurde der Chordienst vom Schuldienst getrennt. Bereits 1813 kam es jedoch wieder zur Aufhebung dieser Trennung, Schullehrer Ferdinand Bartsch übernahm auch die von der Stadt besoldete Thurnermeister- und Chorregentenstelle. Einer seiner Vorgänger als Thurnermeister war in der 2. H. des 18. Jh.s Michael Schatten. Der letzte B.er Turmwächter quittierte erst 1968 den Dienst.

Als Chorregenten sind Leonhard Unterberger (ca. 1740, Vater von P. J. Unterberger), Georg Pabst (ca. 1768), F. Bartsch (ab 1813), Georg Wiesberger († 1885), Josef Predl (ab 1885), Josef Basswald sen. (bis 1911), K. Wiesinger sen. (1911–35), K. Wiesinger jun. (1935–39 und 1949–75), Leopold Schuster (1939–49), Friedrich Marek (1976/77), Karl Hofstötter (1977–86), (Pfarrer) Johann Frühwirth (1986–89) und Wolfgang Menyhart (seit 1989) überliefert. G. Wiesberger, J. Basswald sowie K. Wiesinger sen. und jun. komponierten auch. Von 1925 bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs bestand ein Kirchenmusikverein, der die Kirchenmusik an der Pfarrkirche förderte und auch Kirchenkonzerte veranstaltete (1925 und 1932 J. Haydns Schöpfung). Der 1989/91 gegründete Jugendchor der Pfarre B. wurde 1999 in Gesangsverein Gospiris umbenannt und 2014 auf eine Vereinsbasis gestellt. Sein Repertoire umfasst unter der Leitung von Gernot Ehlers Gospels und Spirituals. Diesem Chor ist auch das Entstehen von mehreren B.er Kindermessen und B.er Jugendmessen zu verdanken, die von verschiedenen Komponisten geschrieben wurden.

Die Orgel der Stadtpfarrkirche wurde 1710 von Johann Jacob Lippus errichtet (vermutlich I/9) und 1740 durch J. Hencke (Positivzubau, II/14) erweitert. M. Jesswagner baute 1768–70 ein neues Werk unter teilweiser Beibehaltung des bestehenden Gehäuses (II/18). Jesswagner reparierte in B. 1768 auch zwei Positive und arbeitete 1772 an der Orgel der Spitalskapelle. 1858 arbeitete A. Hörbiger an der Orgel und erweiterte sie um ein Register, 1892 baute J. Ullmann ein weiteres Register ein (II/20). Eine umfassende Renovierung, eigentlich ein teilweiser Neubau, erfolgte 1973–75 durch Ph. Eppel (II/20). Als Organisten sind Henriette Weiss-Trostprugg († 1979), Auguste Windholz und Josef Rittler belegt. Von den vier Glocken der Stadtpfarrkirche stammt eine aus der Mitte des 18. Jh.s (Johann Josef Pfrenger 1752). Das Schloss Prugg beherbergt zwei Glocken von Franz Zechenter aus dem Jahr 1710. Im Alten- und Pflegeheim Marienheim errichtete die Firma Mathis 2001 eine Orgel (II/15).

Die Reformation war in B. stark, Mitte der 1540er Jahre kam mit Georg Eckhel der erste protestantische Pfarrer in den Ort; ca. 1562 bekannten sich 90% der Bevölkerung zum evangelischen Glauben. Ca. 1555 war Adam Mimek aus Meißen/D Lehrer, 1564–75 stand Ambrosius Furttenbach der Lateinschule vor, er wurde durch einen Succentor unterstützt, der auch als Organist fungierte. Möglicherweise gab es auch eine mehrstimmige Musikpflege, eindeutige Belege fehlen jedoch. 1586 kam es im Zuge der Gegenreformation zur Ausweisung der wichtigsten evangelischen Ratsherren, trotzdem gab es auch weiterhin eine kleine protestantische Gemeinde. Die eigenständige evangelische Pfarrgemeinde wurde 1954 gegründet (zuvor hatte man zur Pfarrgemeinde Wien-Landstraße bzw. ab 1939 zu Schwechat gehört), 1948 wurde eine Holzbarackenkirche errichtet. Die heutige Matthäuskirche konnte 1964 ihrer Bestimmung übergeben werden. In ihr befindet sich eine Orgel der Firma Walcker (1966, II/10). Die drei Glocken stammen von der Firma Pfundner (1951, 2x 1964). Ca. 1982–1998 bestand der Chor der Evangelischen Pfarrgemeinde B. unter der Leitung von Johanna Seiverth.

Der Männergesangverein B. wurde 1862 gegründet, war Gründungsmitglied des Niederösterreichischen Sängerbundes und neben dem MGV Schwechat der führende Verein des 1908 gegründeten Leitha-Sängergaus. Sein 1884 veranstaltetes Fahnenweihfest war eines der ersten großen Feste dieser Art in der ganzen Gegend. Dem Verein war bereits Ende des 19. Jh.s ein Damenchor angeschlossen, Frauen als Vereinsmitglieder wurden jedoch erst ab 1949 aufgenommen. 1971 erfolgte die Umbenennung in Gesangverein B. a. d. L. und 2008 nach Fusion die Umstrukturierung in Cantus Carnuntum – Gesangverein Höflein-Bruck a. d. Leitha-Scharndorf. Chormeister waren G. Wiesberger, Michael Gstaltner, Josef Wiesberger, Jos. Diemberger, Franz Weber, J. Basswald, J. Predl, Josef Hiez, K. Wiesinger sen., S. Diemberger, Alexander Pelzl, Wilhelm Proksch, L. Schuster, F. Ensfellner, K. Wiesinger jun., Anton Helgeth, Ingrid Schuster, Oscar Matysek, W. Menyhart, Olaf Winnecke, Robert M. Fontane, Andrea Alessandrini Salazar. Aus dem 1905 gegründeten MGV der Konservenfabrik B. ging in den 1920er Jahren ein Arbeiter-Gesangverein hervor, der auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg bestand. Chormeister waren Josef Basswald jun., Mathias Elmer, W. Proksch und Rudolf Pöpperl. Auch der 1918 gegründete Humanitäre Theaterverein „Bühnenfreunde“ führte zumindest kurzzeitig einen gemischten Chor unter J. Orleths Leitung. 1934–39 und 1946–60 bestand das von Hans Körner ins Leben gerufene heitere Gesangquartett Die 4 Kolibris, das zeitgenössische Schlager, Volkslieder etc. zum Besten gab. Anspruchsvolle Vokalmusik von der Renaissance bis in die Gegenwart wurde vom 1987–2001 bestandenen Vocalensemble Prugg in kleiner Besetzung unter der Leitung von W. Menyhart gepflegt und auch auf CD aufgenommen.

Das Gründungsjahr der Stadtkapelle ist unbekannt, sie bestand jedenfalls bereits 1862. 1969 erfolgte die Fusionierung mit der seit 1909 belegten Eisenbahnerkapelle. Die – häufig wechselnden – Militärkapellen spielten regelmäßig auch in der Stadt. Die B.er Zuckerfabrik hatte 1935–66 auch eine Werks- bzw. Feuerwehrmusikkapelle. Eine Arbeiterkapelle musste sich wohl im österr. Ständestaat auflösen. Während der NS-Zeit bestanden 1938–40 ein Musikzug der Hitlerjugend in B. sowie 1939–45 ein Fanfarenzug der Deutschen Jugend; Leiter war der auch komponierende Paul Mahler. Die heutige Blasmusik B. entstand 1980 aus dem 1974 gegründeten Jugend-Blasmusik-Orchester, in dem 1977 die Reste der fusionierten alten Stadt- bzw. Eisenbahnerkapelle aufgingen. Als Kapellmeister der verschiedenen B.er Kapellen fungierten G. Wiesberger, Josef Kaltenbrunner, J. Predl, Ferdinand Kaltenbrunner, Rudolf (Wilhelm?) Völkl, Alexander Theuner, Johann Kutschera, Carl Mathias Elmer, J. Orleth, Alfred Kern, Hermann Gruber, Josef Hemmer, Johann Horwath, Hermann Richter, Wilfried Dutter, Karl Koch, Franz Mynha (leitete auch ein Salonorchester), Johann Deyer, Martin Kirchmayer, Helmuth Frischherz, Johann Pospischil, Georg Leithner, Karl Weber, Norbert Schwarzl, Friedrich Krischanitz, Franz Kampel und Erwin Brunner. J. oder F. Kaltenbrunner, H. Gruber, W. Dutter (Zuckerfabriks-Feuerwehrmarsch), K. Koch (B.er Zuckerfabriks-Marsch) und J. Orleth (Operetten, B.er Marsch) komponierten auch.

Die Stadtkapellmeister waren auch für die Ausbildung der Instrumentalisten verantwortlich, wie noch 1908 in einer Dienstinstruktion für M. Elmer ausdrücklich festgehalten wurde. Elmer gründete um 1910 eine städtische MSch., die von J. Orleth weitergeführt wurde und 1924 mit dessen Pensionierung zu bestehen aufhörte. Orleth und seine Frau erteilten anschließend mindestens bis 1938 privaten Musikunterricht (Zither, Mandoline, Gitarre, Klavier). 1936–38 bestand die Kindersingschule von F. und E. Ensfellner. 1939 wurde die städtische MSch. des Musikschulwerks Niederdonau gegründet, die auch nach dem Krieg bis ca. 1951 weitergeführt werden konnte. Unter der Leitung von K. Wiesinger jun. und Adalbert Richter unterrichteten sechs bis neun Lehrer an der Schule. Neugründungsversuche einer städtischen MSch. schlugen sowohl 1955 als auch 1963 fehl. Erst 1972 hatte das Ansinnen Erfolg, bis dahin wurde Musik nur privat unterrichtet (E. Ensfellner, Helene Willerth, A. Windholz u. a.). Leiter der MSch., seit 2005 „Anton Stadler MSch. B.“, waren O. Matysek (1972–99), Günther Kleidosty (1999–2006), Petra Einramhof (2006), Serafia Myriknopoulou (seit 2006).

1895–1936 bestand mit dem Musikverein Haydn ein Orchesterverein in B., der eng mit dem MGV B. zusammenarbeitete. Leiter waren J. Basswald sen., Eduard Schweiger, Adolf Gaube und A. Pelzl; alle vier waren auch kompositorisch tätig. 1939 ist ein B.er Kraft durch Freude-Orchester unter der Leitung von K. Wiesinger jun. belegt. Das B.er Lehrerorchester hatte 1951–53 nur eine kurze Lebensdauer. 2002 wurde der Joseph Haydn Konzertverein gegründet, mit dem Ziel, Musik der Wiener Klassik mit den Schwerpunkten Kirchenmusik und J. Haydn zu pflegen. Die Instrumentalisten waren anfangs Hobbymusiker aus B. und Umgebung, später bestand das Orchester v. a. aus professionellen Musikern. Der Schwerpunkt des Vereins verlegte sich auch bald von B. nach Wien. Mit dem Gesangverein B. bestand eine engere Zusammenarbeit (bedingt durch die Personalunion von Chormeister und Dirigent).

Kammermusik wurde um 1900 in privaten Kreisen gepflegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete der Leiter der B.er Msch., A. Richter, das B.er Streichquartett, das bis 1979 öffentlich auftrat und Literatur der Klassik und Romantik pflegte. Aus der Zeit um 1910 ist die Existenz der B.er Schrammeln belegt, deren vier Instrumentalisten (2 Violinen, Harmonika, Gitarre) Unteroffiziere der k. u. k. Armee waren; die beiden Sänger waren jedoch Zivilisten. Das B.er Otto Prickler Schrammelquartett trat bis 1966 auf. Darüber hinaus gab es ca. 1960 auch das B.er Volksmusik Trio (Klarinette/Saxophon, Akkordeon, Schlagzeug) und 1982–91 die von A. Kern geleitete Oberkrainer Gruppe. Für Unterhaltungsmusik sorgten verschiedene Salonorchester sowie Jazz- und Tanzkapellen. Zu nennen sind die Jazzkapelle Ensfellner (1928–38), die Körner Jazzkapelle (gegr. 1929, spielte bis in die 1970er Jahre), die Tanzkapelle von Ferry Pawliczek (gegr. in den 1930er Jahren, spielte bis 1954), die Micki-Mouse-Band (1946–52), die Dixi-Land-Band der Pfarrjugend (in den 1950er Jahren), die ÖBB-Tanzkapelle (1949–73, auch B.er Tanzorchester), die Top-Formation (1984–96), die City Lights (ab 1987) und die B.er Flamingos (1987–97). Im Bereich der Rock- und Popmusik war von den 1960er Jahren bis in die 1990er Jahre Manfred Altmann mit verschiedenen Bands eine zentrale Figur im B.er Musikleben (erfolgreich v. a. mit der John Fox Band im Austropop [Album Narrenkast’l schaun 1986]). Darüber hinaus gab/gibt es in B. noch eine große Anzahl weiterer Formationen, die sich der Rock- und Popmusik widmeten/widmen.

Für das 18. Jh. ist das Auftreten verschiedener Wandertruppen in B. belegt: Philipp Jakob Berndt (1796), F. Berner (1786), Lambert Brochard (1784), vielleicht auch Josef Leopold Probst (1786) und Julius Konstantin Thym (1787). 1904 wurde in B. das neue Sommertheater mit Joh. Strauß’ Operette Die Fledermaus eröffnet. Noch im selben Jahr meldete die neue Bühne allerdings Konkurs an, bis 1925 blieb sie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Ab 1911 gab es auch Kinovorstellungen, die bis 1935 weitergeführt wurden. 1925 übernahm die Stadtgemeinde das Theater und führte es als Volksheim weiter, 1935–45 befand sich das Stadtmuseum in dem Gebäude, 1947/48 wurde es wieder für Theateraufführungen genutzt, 1948–85 wiederum als Kino. Seit 1988 steht es als Veranstaltungsort für Konzert und Theater zur Verfügung. Daneben existiert seit 1960 die B.er Stadthalle, ein ehemaliges Bierdepot, als Saal für größere Veranstaltungen. 1918–38 bestand der Humanitäre Theaterverein „Bühnenfreunde“, der in den 1920er Jahren Operetten von J. Orleth zur Aufführung brachte (Amateuraufführungen). Seit 1983 besteht das von Josef Ernst Köpplinger gegründete Ensemble ’83, dessen Schwerpunkt auf Musical- und Theateraufführungen liegt. Auch die 2002 gegründete DancSing Group widmet sich dem Musical-Genre. 1999–2003 gab es das jährliche Musical Festival B. a. d. L., Leiter und Gründer war J. E. Köpplinger.

J. N. Král schrieb den B.er Lager Marsch, F. Ensfellner den Marsch der B.er Feuerwehr und den B.er Ausstellungsmarsch, Alois Hampel den B.er Jungbläser Marsch, Christoph Schmetterer die Märsche Bei den B.ern und B.er Musikanten. Norbert Suchy komponierte das B.er Heimatlied. Kompositorisch tätig waren auch Jos. und S. Diemberger, J. Wiesberger, Gerhard Lessmann, O. Matysek, G. Kleidosty, M. Altmann, Hermann Bauer-Wolf, Bernard Christen, Josef Christlbauer, G. Ehlers und A. Gaube. Die Komponisten G. J. Donberger und Albertus Turner OSB wurden in B. geboren, ebenso die Brüder A. und J. Stadler. Der in B. geborene Johann Georg Schwager ehelichte 1788 E. Klein und übernahm damit das Mödlinger Thurnermeisteramt, das nach ihm auch sein Sohn, Enkel und Urenkel innehatten.


Literatur
Ch. Schmetterer, Musik in B. seit 1850, 2009; M. Morent, Das Musikleben in B./L., Dipl.arb. 1992; K. Schütz in I. Fuchs (Hg.), Fs. Otto Biba zum 60. Geburtstag 2006; J. Wallegger/P. Weiß, 100 Jahre B.er Stadttheater 1904 bis 2004, 2004; J. Christelbauer, Gesch. der Stadt B. 1920 (ergänzte Neuausg. von R. Stadlmayer o. J.); K. Wernig, Die Pfarre B., Diss. Wien 1997; Ch. Fastl in StMw 56 (2010); O. G. Schindler in Jb. der Ges. f. Wr. Theaterforschung 17 (1970); Erhart 1998 u. 2002; G. Allmer in Das Orgelforum 21 (Dezember 2017); SK 22/4 (1975), 186; Chorbll. 1/4 (1946), 24; Ch. Fastl in StMw 57 (2013); D. Hotz, Festspiele in Niederösterreich 1945–2009, 2010; F. Süßenbacher, 100 Jahre Leitha Sängerkreis 1908 – 2008, 2008; Gestern u. heute der Evangelischen Pfarrgemeinde A. B. B./L. 1964; A. Weißenbäck/J. Pfundner, Tönendes Erz 1961; www.mathis-orgelbau.ch (8/2020); www.noe-chorverband.at (8/2020); eigene Recherchen (Zentrales Vereinsregister, Internet).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
9.11.2022
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Bruck an der Leitha‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 9.11.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003bef43
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Teilübersicht mit der Pfarrkirche von Südosten, 1933© Bildarchiv Austria, ÖNB
Wiener Bilder, 16.8.1896, 1 („Ein Sonntag im Brucker Lager“)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003bef43
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